Bosch hat den Bau eines Wärmepumpenwerks in Dobromierz / Hohenfriedeberg eingestellt. Die Investition wurde auf 1,2 Mrd. Zloty geschätzt, und es sollten 500 Personen Arbeit finden. Der deutsche Konzern begründet die Entscheidung mit der wachsenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit in Europa, die sich negativ auf den europäischen Wärmepumpenmarkt auswirkt. Die Firma behält sich vor, die Pläne für das neue Werk in Zukunft zu überarbeiten.
Bosch verschiebt den Baubeginn der Wärmepumpenfabrik
Der Grund für die Aussetzung der Investitionen sind Prognosen, die auf ein langsameres Wachstum der Nachfrage nach Wärmepumpen hinweisen. Dies teilten die Vertreter des Konzerns auf Fragen von der polnischen Presseagentur PAP mit.
Die Bosch-Gruppe hat deshalb beschlossen, den Baubeginn der Fabrik in Dobromierz / Hohenfriedenberg in Niederschlesien zu verschieben. Der Standort sollte das bestehende Bosch-Produktionsnetzwerk für Wärmepumpen in Europa ergänzen. Bisher gibt es Fabriken in Portugal, Deutschland und Schweden.
Magdalena Kołomańska, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Bosch-Gruppe in Polen, erklärte, dass “die zunehmende politische und wirtschaftliche Unsicherheit in Europa den Markt für Wärmepumpen negativ beeinflusst. Die Wachstumsrate werde langsamer sein als ursprünglich angenommen”.
Zukunftsaussichten der Wärmepumpen
Bosch ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen langfristig steigen wird. Dies hängt mit der Notwendigkeit zusammen, die Klimaziele zu erreichen. Wenn die Nachfrage wächst, will das Unternehmen die Pläne für das neue Werk erneut prüfen.
Bereits 2023 hatte Bosch Pläne für eine Fabrik in Polen angekündigt. Die Investition sollte in Dobromierz im Landkreis Świdnica / Schweidnitz in der Waldenburger Sonderwirtschaftszone WSSE Invest-Park entstehen. Die Produktion sollte Ende 2025 oder Anfang 2026 anlaufen. Das Werk sollte bis 2027 etwa 500 Arbeitsplätze schaffen.
Damals stieg die Nachfrage nach Wärmepumpen in Polen jedes Jahr um einige Dutzend Prozent. Prognosen sahen vor, dass innerhalb eines Jahrzehnts 30 Millionen Wärmepumpen in der EU installiert werden.
Schlechte Nachrichten für die Region
Für die Bewohner der Region sind das weitere schlechte Nachrichten. Die Apator-Gruppe kündigte an, ihre Tochtergesellschaft FAP Pafal in Świdnica / Schweidnitz zu schließen. Damit endet die über 120-jährige Geschichte des Werks. Jahrzehntelang war es eine wichtige Säule der lokalen Industrie und ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Quelle: rmf24
Foto: facebook / @Bosch
