In Łódź sind sämtliche Elemente der beiden Tunnelbohrmaschinen (TBM) von Herrenknecht eingetroffen, mit denen der Eisenbahn-Citytunnel zwischen den Bahnhöfen Łódź-Fabryczna und Łódź-Kaliska bzw. Łódź-Żabieniec errichtet werden soll.
Wie die Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft PKP PLK mitteilt, werden mit der kleineren TBM vier eingleisige Tunnel mit 8,5 Metern Durchmesser und einer Gesamtlänge von 4,5 km gebohrt, mit der größeren ein 3 km langer Tunnel mit 12,7 m Durchmesser. Derzeit wird am Aushub der Startgruben gearbeitet. Die Technologie kommt erstmals im polnischen Eisenbahnnetz zur Anwendung.
Die erwarteten Kosten für den Citytunnel in Łódź/Lodsch liegen bei 1,764 Mrd. PLN (397 Mio. EUR), wovon 1,219 Mrd. PLN (274 Mio. EUR) aus EU-Fördermitteln finanziert werden. Der Tunnel ist für den Nah- und Fernverkehr vorgesehen und soll einen wesentlichen Beitrag leisten, um die abseitige Lage von Łódź/Lodsch im polnischen Eisenbahnnetz zu beenden. Auftragnehmer für den Bau ist PBDiM Mińsk Mazowiecki, die das Projekt vom mittlerweile insolventen ehemaligen Konsortialführer Energopol Szczecin übernommen hat. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.