Danzig/Gdańsk, Posen/Poznań, Stettin/Szczecin und Warschau/Warszawa gehören zu den polnischen Städten, in denen es jungen Personen leicht fällt, Arbeit zu finden. Das geht zumindest aus den neuesten Daten von Eurostat hervor. Das Statistische Amt der Europäischen Union analysierte, wie die Arbeitslosigkeit der jungen Bürgerinnen und Bürger in den jeweiligen Ländern der EU aussieht. Einige polnische Städte weisen die niedrigsten Werte auf.
Eurostat berichtet, dass die Arbeitslosenquote innerhalb der jüngsten Arbeitergruppe in der EU (vom 15. bis zum 24. Lebensjahr) im Jahr 2021 16,6% betrug. Es ist ein deutlich höherer Prozentsatz als der unter allen Altersgruppen. Dieser betrug nämlich 7% für die ganze EU im Jahr 2021. Aus den Daten, die Eurostat veröffentlichte, kann man also entnehmen, dass es für junge Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt deutlich schwieriger ist als für Erfahrene. Auch die Arbeitslosenquote bei Personen, die schon ihr Studium abgeschlossen haben und erste Arbeitserfahrungen gesammelt haben (vom 15. bis zum 29. Lebensjahr) ist hoch und lag im Jahr 2021 bei 13%.
Polen sticht heraus
Das Problem der Arbeitslosigkeit bei jungen Personen ist allerdings nicht für alle Bewohner der EU gleich groß. Denn aus den Veröffentlichungen von Eurostat geht hervor, dass es in der EU Regionen gibt, in denen die Arbeitslosenquote deutlich unter dem EU-weitem Niveau liegt. Zu diesen Regionen zählt beispielsweise die Woiwodschaft Großpolen. Nach der Analyse der Arbeitslosigkeit unter 15.- bis 29.-Jährigen geht hervor, dass im Jahr 2021 in Großpolen dieser Wert bei lediglich 4% lag. Auf der zweiten Position in Polen befinden sich Warschau und die umgebenden Ortschaften. Dort betrug die Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum 5,9%.
Die Arbeitslosigkeit in Polen in der Altersgruppe 15-24 betrug im Jahr 2021 11,9%, wohingegen sie in der Altersgruppe 15-29 bei 7,2% lag. Der zweite Wert ist also sehr nah an der durchschnittlichen Arbeitslosenquote in der ganzen EU. Zum Vergleich, im Dezember 2022 lag die Arbeitslosenquote für ganz Polen laut Eurostat bei 2,9%.
In Metropolen ist es leichter für die junge Generation
Eurostat führte darüber hinaus eine Analyse der Arbeitsmarktsituation der jungen Generation in den größten Städten Europas durch. Laut Eurostat gibt es in Polen 20 Metropolen. Zwei davon führen die Liste der Orte an, wo es im Jahr 2021 am einfachsten für junge Personen war, Arbeit zu finden. Stettin hat das beste Ergebnis in der ganzen EU erzielt. Die Arbeitslosenquote (Altersgruppe 15 bis 24) betrug dort lediglich 2,5%. Auf Platz 2. landete die Hauptstadt der Slowakei – Bratislava mit 2,6%. Auf der 3. Position platzierte sich Posen (2,8%). Ebenfalls gut abgeschnitten haben Warschau (5,5%), Danzig (6,1%) und Krakau (6,5%).
Nicht überall in Polen ist es so rosig
Generell gibt es laut Eurostat in Polen 14 Metropolen, in denen die Arbeitslosenquote unter dem EU-Durchschnittswert liegt. Allerdings gibt es auch polnische Städte, die negativ auffallen. Am schlimmsten ist es in der viertgrößten Stadt Polens, nämlich in Lodz/Łódź. Dort können 20,7% der jüngeren Arbeiter keine Stelle finden. Die Arbeitslosigkeit ist dort demnach über acht Mal höher als in Stettin.
Auch in Lublin (19,6%) und in dem Metropolitanraum Bromberg/Bydgoszcz-Thorn/Toruń (19,4%) sieht die Situation auf dem Arbeitsmarkt eher schlecht für junge Personen aus. Ebenfalls unter dem EU-Durchschnittswert liegen Kielce (16,7%), Resche/Rzeszów (16,8%) und Tarnau/Tarnów (16,7%).
Die Arbeitslosenquote in Polen im Jahr 2021 in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahre der von Eurostat analysierten Städte:
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Stettin – 2,5%
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Posen – 2,8%
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Warschau – 5,5,%
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Danzig – 6,1%
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Krakau – 6,5%
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Białystok – 7,9%
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Allenstein/Olsztyn – 8,1%
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Oppeln/Opole – 9,5%
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Breslau/Wrocław – 10%
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Radom – 13%
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Bielitz-Biala/Bielsko-Biała – 13,3%
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Kattowitz/Katowice – 14,3%
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Tschenstochau/Częstochowa – 15,6%
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Kielce – 16,7%
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Tarnau – 16,7%
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Resche – 16,8%
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Bromberg/Thorn – 19,4%
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Lublin – 19,6%
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Lodz – 20,7%