Die Ratingagentur veränderte das Rating der langfristigen Kreditwürdigkeit von A- auf BBB+ mit einer negativen Perspektive. Die Agentur begründet ihre Entscheidung mit dem Handeln der polnischen Regierung.
Ab Februar 2015 war das Rating für Polen immer positiv. Doch nach dem Wahlsieg im Oktober wurden Legislativmaßnahmen vorgenommen, die nach unserer Beurteilung die Unabhängigkeit und Effektivität von Schlüsselinstitutionen schwächeln – hieß es in der Begründung. Das Rating kann in den kommenden 24 Monaten noch mehr nach unten getrieben werden, wenn die Glaubwürdigkeit der Geldmarktpolitik angefochten wird und wenn sich die Situation der öffentlichen Finanzen, entgegen unserer Erwartungen, noch mehr verschlechtert – so die Agentur.
Die neue Einschätzung der langfristigen Kreditwürdigkeit drückte den Wert der polnischen Währung im Vergleich zum Dollar und Euro weiterhin nach unten. Der Euro kostet momentan in Polen rund 4,50 PLN. Am Freitag, vor der Veröffentlichung, waren es noch 4,42 PLN.
Die Entscheidung der Agentur wird in Polen breit kommentiert, zumal die Agentur Fitch weiterhin an der Note A- an einer stabilen Perspektive hält. Die dritte Agentur – Moody’s publizierte ihr Rating bislang noch nicht.
Quelle: PolsatNews / Bankier.pl