Das Statistische Hauptamt (poln. Główny Urząd Statystyczny, kurz GUS) hat die neuesten Daten zu den Löhnen in Polen veröffentlicht. Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen in der Volkswirtschaft, bereinigt um die abgezogenen Beiträge zur Renten-, Invaliden- und Krankenversicherung, belief sich im Jahr 2024 auf 7.140,52 Zloty netto.
Im vierten Quartal 2024 betrug der durchschnittliche polnische Bruttolohn 8.477,21 Zloty. Dies hat GUS am 11. Februar 2025 bekannt gegeben. Die aktuellen Lohndaten basieren auf dem Gesetz über Renten und Pensionen aus dem Sozialversicherungsfonds.
Im zweiten Halbjahr 2024 lag das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen, nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge, bei 7.262,39 Zloty. Diese Zahlen sind entscheidend für zahlreiche wirtschaftliche Indikatoren und soziale Leistungen.
So hoch waren die Löhne in Polen im Jahr 2024
Laut den offiziellen Angaben vom Statistischen Hauptamt erreichte das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen in der Volkswirtschaft für das gesamte Jahr 2024 7.140,52 Zloty. Diesen Wert haben die GUS-Experten nach Abzug der Beiträge zur Renten-, Invaliden- und Krankenversicherung berechnet.
Beschäftigungswachstum in Polen – Rekordveränderungen auf dem Arbeitsmarkt
Mehr Beschäftigte in Polen laut Volkszählung
Nach den Daten der nationalen Volkszählung von 2021 ist die Zahl der Beschäftigten in Polen im Vergleich zu 2011 um mehr als 2,1 Millionen Personen höher. Der Beschäftigungszuwachs war sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten zu beobachten. In den Städten stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Millionen (ein Zuwachs von 12,6 %), während in ländlichen Regionen 971.900 Personen mehr beschäftigt waren (16,3 % Anstieg).
Besonders bemerkenswert sind die Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur nach Geschlecht. Die Zahl der erwerbstätigen Frauen stieg um 1,2 Millionen (18 %), während die Anzahl der beschäftigten Männer um 889.400 (10,8 %) zunahm. Der höchste Beschäftigungsanstieg wurde bei Frauen im Alter von 55 bis 64 Jahren in städtischen Gebieten verzeichnet, mit einem Zuwachs von 22,5 Prozentpunkten.
Bildung und Erwerbsbeteiligung
Die Analyse der Daten zeigt eine starke Korrelation zwischen Bildungsniveau und Erwerbsbeteiligung. Höhere Bildung führt unabhängig von Geschlecht oder Wohnort zu einer höheren Beschäftigungsquote. Auffällig ist, dass Männer sowohl in Städten als auch auf dem Land insgesamt eine höhere Erwerbsbeteiligung aufwiesen als Frauen. Dies könnte mit Erwerbsunterbrechungen von Frauen aufgrund von Mutterschaft zusammenhängen.
Regional betrachtet wurde das dynamischste Beschäftigungswachstum in den Woiwodschaften Pommern (20,3 %), Kleinpolen (20 %) und Masowien (20 %) verzeichnet. Die geringsten Zuwächse gab es in den Woiwodschaften Lublin (5,7 %) und Heiligkreuz (7,4 %).
Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur
In den letzten zehn Jahren hat sich die Beschäftigungsstruktur in Bezug auf die Art der Arbeit erheblich verändert. Die Zahl der abhängig Beschäftigten stieg um 17,8 % auf 13,7 Millionen Personen. Noch größer war der Zuwachs bei den Arbeitgebern, deren Zahl um 26,1 % auf 739.800 anstieg.
Gleichzeitig beobachtete GUS einen Rückgang bei selbständigen Erwerbstätigen ohne Angestellte. Diese Gruppe schrumpfte um 4,6 % auf 2,25 Millionen Personen. Auch die Zahl der Beschäftigten in anderen Kategorien sank leicht – um 1,1 % auf 406.600 Personen.
Quellen: Money / GUS
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