Am 1. Juli ist die Regelung für kostenlose Autobahnen in Polen in Kraft getreten. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Slogan „Kostenlose Autobahnen“ etwas überzogen war.
Die Änderungen betreffen nur zwei Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 261 Kilometern. Von privaten Unternehmen im Rahmen langfristiger Verträge verwaltete Abschnitte sind bis auf Weiteres weiterhin gebührenpflichtig.
Gebührenfreie Autobahnen
Die Regierung hat beschlossen, jene Mautgebühren auf Autobahnen, die von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (poln. Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Austostrad – GDDKiA) verwaltet werden, abzuschaffen.
Dabei handelt es sich um Abschnitte der A2: Strickau/Stryków – Kunau/Konin (99 km) und der A4: Breslau/Wrocław – Soßnitz/Sośnica (162 km), auf denen die Durchfahrt für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen, also für Pkw und Motorräder, frei ist. Für viele Fahrer ist dies zweifellos eine Erleichterung.
Das Problem besteht aber darin, dass die drei teuersten Autobahnabschnitte (einschließlich der kurzen, 60 Kilometer langen Strecke der A4 zwischen Kattowitz/Katowice und Krakau/Kraków) in Polen weiterhin mautpflichtig bleiben.
Es geht um die Abschnitte:
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A1 Rusocin – Nowa Wieś (AmberOne – GTC),
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A2 Świeck – Kunau/Konin, mit Ausnahme des Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Posen West/Poznań Zachód und Posen Ost/Poznań Wschód (Autostrada Wielkopolska S.A. und Autostrada Wielkopolska II S.A.),
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A4 Kattowitz/Katowice – Krakau/Kraków (Stalexport Autostrada Małopolska SA).
Die Entscheidung, kostenlose Abschnitte einzuführen, ist teilweise eine Reaktion auf die Kritik von Autofahrern, die sich Sorgen über steigende Reisekosten aufgrund der Inflation machen. Die Abschaffung der Maut soll den Autofahrern Einsparungen bringen und sie dazu ermutigen, grundsätzlich problemlos sicherere Routen zu wählen. Diese Änderung betrifft auch die Pläne zur Entwicklung der Straßeninfrastruktur, da die Änderung der Bestimmungen die Einführung von Mautgebühren auf anderen von der GDDKiA verwalteten Autobahnabschnitten ausschließt.
Erwähnenswert ist auch, dass ab dem 1. Juli 2023 weitere wesentliche Änderungen für Autofahrer in Kraft treten. Die Gültigkeitsdauer der erhaltenen Strafpunkte wird auf 12 Monate verkürzt, bezahlte Schulungen zur Reduzierung der Strafpunkte werden wieder eingeführt und es wird ein Überholverbot für Lkw auf Autobahnen eingeführt, obwohl diese Bestimmung immer noch einige Zweifel und Unklarheiten aufwirft.
Autobahnvignette im Ausland
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Quelle: bithub
