Mehr als 324.000 Mal haben Blitzer in der ersten Hälfte dieses Jahres Autofahrer beim Überschreiten der Geschwindigkeit erwischt. Wenn es um die Standorte geht, führt eindeutig eine Stadt mit gleich drei Plätzen in der Spitzengruppe. Die Daten der Generalinspektion für Straßenverkehr zeigen das Ausmaß des Problems auf den polnischen Straßen.
Der Hauptinspektorat für Straßenverkehr (poln. Główny Inspektorat Transportu Drogowego – GITD) hat die Daten für das erste Halbjahr 2025 veröffentlicht.
Die Zahl der Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen geht dabei insgesamt auf Hunderttausende zurück, und die meisten dieser Verstöße begingen die Fahrer in Warschau / Warszawa.
Warschau / Warszawa ist die Bußgeld-Hochburg Polens
Wie sich aus den veröffentlichten Zahlen ergibt, wurde allein durch einen einzigen Blitzer in der polnischen Hauptstadt innerhalb von sechs Monaten eine Gesamtzahl von 5631 Verstößen erfasst.
Auf den nächsten Plätzen folgen die Geräte in Berun / Bieruń mit 5412 sowie – erneut – in Warschau / Warszawa mit 5011 registrierten Fällen.
Insgesamt registrierten alle stationären Blitzer landesweit 324.500 Geschwindigkeitsüberschreitungen, was ein deutliches Signal für die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Verkehrssicherheit darstellt.
Abschnittsmesssysteme schlagen ebenfalls Rekorde
Doch nicht nur stationäre Blitzer liefern alarmierende Zahlen, sondern auch die Abschnittsgeschwindigkeitsmesssysteme brechen Rekorde. So wurden die meisten Verstöße auf der Autobahn A4 zwischen Kostenblut / Kostomłoty und Kanth / Kąty Wrocławskie aufgezeichnet, wo 24.585 Fälle dokumentiert wurden.
An zweiter Stelle liegt die Stadt Wyszków mit insgesamt 21.689 erfassten Verstößen, was erneut zeigt, dass gerade auf langen, monotonen Strecken das Risiko von Geschwindigkeitsübertretungen steigt.
Überfahrten bei Rotlicht
Außerdem meldeten die sogenannten RedLight-Systeme insgesamt 51.600 Fälle von Rotlichtverstößen. Besonders häufig ereigneten sich solche gefährlichen Vorfälle in Warschau / Warszawa, wo die Polizei 14.861 solcher Regelbrüche registrierte.
Hinzu kommt, dass Bahnübergänge ebenfalls ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, denn das Ignorieren der Warnsignale kann dort zu tragischen Unfällen führen.
Neue Blitzer im Anflug
Darüber hinaus plant die Generalinspektion für Straßenverkehr den weiteren Ausbau des Überwachungssystems im Rahmen des nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans. Demnach sollen bis Mitte 2026 zahlreiche neue Geräte installiert werden. Das bedeutet, dass die Zahl der Bußgelder in Zukunft noch weiter steigen könnte. Aktuell – wie das Blatt Fakt berichtet – gibt es in Polen 461 stationäre Blitzer, 70 Abschnittsgeschwindigkeitsmesssysteme sowie 54 RedLight-Geräte, die Rotlichtverstöße überwachen. Für den Betrieb und die Verwaltung dieser Messgeräte ist das Zentrum für Automatische Verkehrskontrolle zuständig.
Quelle: money / fakt / gitd
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