Obwohl die Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) derzeit etwa 1.300 Flugabwehrraketen pro Jahr herstellt, wollen die Verantwortlichen diese Zahl innerhalb von vier Jahren verdoppeln, berichtet die Zeitung „Rzeczpospolita“. An Käufern fehlt es nicht, und die Rakete Piorun (dt. Blitz) zählt vermutlich zu den größten Exporterfolgen der PGZ-Unternehmen.
Der tragbare Flugabwehr-Raketenkomplex Piorun entsteht bei Mesko in Skarżysko, welches zur Polnischen Rüstungsgruppe gehört. Mesko blickt auf mehr als 100 Jahre Tradition zurück und produziert Munition in verschiedenen Kalibern sowie Raketensysteme.
Bei den Startern handelt es sich um schlanke, schultergetragene Abschussgeräte, und die Raketen treffen beispielsweise gegnerische Hubschrauber in Entfernungen von bis zu 6 Kilometern. Die Ausrüstung bewährte sich im Krieg in der Ukraine, weshalb Länder wie Norwegen, Estland, Lettland, Moldau und die USA Bestellungen aufgeben.
Anfang September kündigte auch Schweden an, Raketen für rund 1,2 Milliarden Zloty zu kaufen, womit es sich um den Erwerb von mindestens mehreren hundert Stück handelt. Die einzelne Rakete kostet dem Bericht zufolge etwa eine Million Zloty, und hinzukommen die Abschussvorrichtungen.
„Rzeczpospolita“ schreibt, dass die Lieferungen für 2027 geplant sind, während der größte Kunde von Mesko natürlich das polnische Militär bleibt, welches 3.500 Raketen sowie rund 600 Abschussgeräte bestellte. Piorun gilt laut „Rzeczpospolita“ wahrscheinlich als der größte Exporterfolg der PGZ-Firmen. Die Produktion startete 2019, und damals lagen die jährlichen Kapazitäten bei nur etwa 300 Stück.
Verdopplung der Produktion geplant
Aktuell produziert Mesko rund 1.300 Stück pro Jahr, doch die Kapazitäten wachsen kontinuierlich. „In den nächsten Jahren planen wir, die aktuelle Produktion mindestens zu verdoppeln“, kündigt Jacek Matuszak, Kommunikationsleiter bei PGZ, an. Informellen Angaben zufolge sprechen Insider von einem Zeitrahmen von 3 bis 4 Jahren.
Anfang September informierte Mesko SA, dass das Unternehmen an einer neuen Version des tragbaren Flugabwehrraketensystems Piorun arbeite. Die neue Variante soll schneller sein, höherer Zielgenauigkeit verfügen und stärker gegen Störungen geschützt sein. Der Betrieb schließt derzeit die Forschungsphase ab und bereitet den Implementierungsabschnitt vor. Die Produktion könnte in etwa 2,5 Jahren anlaufen.
Quelle: money
Foto: Facebook/@Polska Grupa Zbrojeniowa SA
