PKP Intercity hat die Ausschreibung für die Lieferung von 42 elektrischen Doppelstock-Triebzügen abgeschlossen. Diese sollen Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreichen. Das günstigste Angebot im Wert von 4,1 Milliarden Zloty legte Alstom Polska vor. Das Unternehmen wird nun die neuen Züge an den Betreiber liefern.
Alstom Polska produziert die Doppelstockzüge im Werk in Königshütte / Chorzów. Der Vertrag umfasst außerdem eine Option auf zusätzliche 30 Waggons. PKP Intercity betont, dass es sich um den größten Auftrag in Polen bezüglich der Anzahl der Fahrzeuge handelt. Diese sind für den Fernverkehr bestimmt.
PKP Intercity bestellt 42 Doppelstockzüge bei Alstom
PKP Intercity öffnete im Juli die Angebote für den Kauf von 42 elektrischen Doppelstock-Triebzügen. Der Auftrag beinhaltet sowohl einen 30-jährigen Instandhaltungszeitraum als auch eine Option auf 30 weitere Fahrzeuge.
Zwei Hersteller reichten Angebote ein: Alstom Polska mit dem Werk in Königshütte / Chorzów und Stadler Polska mit dem Werk in Siedlce. Nach der Prüfung entschied sich der Betreiber für das wirtschaftlichste Angebot, und dieses kam von Alstom Polska.
Das Unternehmen bezifferte die Lieferung von 42 Zügen auf 4,1 Milliarden Zloty und die Instandhaltung auf fast 2,8 Milliarden Zloty. Das zweite Angebot lag bei 4 Milliarden Zloty für die Fahrzeuge und 3,3 Milliarden für deren Instandhaltung. Somit erwies sich das gewählte Angebot als um fast 400 Millionen Zloty günstiger.
Doppelstockzüge sollen die beliebtesten Strecken des Landes bedienen
Die Doppelstockzüge von PKP Intercity sollen auf den beliebtesten nationalen Strecken fahren. Sie verkehren von Warschau / Warszawa nach Danzig / Gdańsk, Breslau / Wrocław, Krakau / Kraków, Lodz / Łódź oder Bjelostock / Białystok. Jeder Waggon bietet mindestens 480 Sitzplätze und moderne Annehmlichkeiten. Dazu gehören Klimaanlage, WLAN, Steckdosen, Ruhebereiche, Kinderzonen, Fahrrad- und Gepäckplätze sowie barrierefreie Einrichtungen.
Die neuen Züge eignen sich außerdem für den Einsatz im tschechischen Schienennetz. PKP Intercity schätzt, dass die ersten Waggons in etwa dreieinhalb Jahren in den Betrieb gehen könnten.
PKP Intercity leitete das Verfahren im Oktober des vergangenen Jahres ein. Dies geschah im Rahmen eines Wettbewerbsdialogs, um 42 elektrische Doppelstock-Triebzüge für den Inlandsverkehr zu bestellen. Es gibt die Möglichkeit auf 30 weitere Züge. Die Triebzüge bestehen aus zwei Steuerwagen an den Enden des Zuges. Zudem gibt es mehrere Mittelwagen. Der Betreiber verfügt bereits über Triebzüge wie Pendolino, FLIRT, Dart und ED74.
Ursprünglich plante PKP Intercity den Kauf von 38 Doppelstockzügen des Typs Push-Pull. Doch der Betreiber hob zwei Ausschreibungen auf. Bei Push-Pull-Zügen übernimmt der letzte Wagen die Steuerungsfunktion. Wenn die Lok den Zug zieht, erfolgt die Steuerung aus der Lokomotive. Zieht sie den Zug, dann aus dem Steuerwagen.
Quelle: interia
Foto: @PKP Intercity/Pressematerial
