Polnisches Obst wird im Ausland immer beliebter. Im vergangenen Jahr sei Polen der siebtgrößte Versorger in Europa gewesen, berichtete die Wirtschaftszeitung „Puls Biznesu”.
Polen ist führender Äpfel-Exporteur
Besonders beliebt im Ausland seien polnische Äpfel, die 25 Prozent aller polnischen Obstexporte ausmachten. „In Europa belegt Polen den zweiten Platz und weltweit den siebten Platz. Der Exportwert von Äpfeln betrug 2023 398,8 Millionen Euro, 32 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Hauptabsatzmärkte sind Rumänien, Ägypten, Deutschland, Kasachstan und Spanien“, heißt es.
Laut „Puls Biznesu“ beliefen sich die Exporte von Johannisbeeren und Stachelbeeren im vergangenen Jahr auf fünf Millionen Euro. Damit ist das Land der drittgrößte Exporteur der Welt. Hauptabnehmer ist Deutschland.
“Bei Himbeeren und Brombeeren liegt Polen in Europa auf Platz fünf und weltweit auf Platz acht. Der Verkaufswert ins Ausland lag bei 41,3 Millionen Euro. Die Früchte werden vor allem von Deutschen, Niederländern und Tschechen gekauft. Auch in Schweden und Italien sind sie beliebt“, hieß es. Nach Informationen von „Puls Biznesu“ verkauft Polen auch viele Birnen (51,7 Mio. Euro), Pflaumen (7,4 Mio. Euro) und Erdbeeren (29,1 Mio. Euro).
Obst und Gemüse wird teurer
Die Preise für heimisches Obst und Gemüse sind etwas höher als vor einem Jahr, billiger sind Zwiebeln, Karotten und Paprika, teurer Gurken und Blumenkohl. Mehr kosten Äpfel, berichtete am Wochenende Maciej Kmera, Experte für den Großhandelsmarkt in Bronisze.
“Dieses Jahr sei das Wetter ungewöhnlich, die Vegetation habe sich beschleunigt und einige Früchte seien bereits reif. Die anhaltende Hitze schadet den Ernten. So berichten die Bauern z.B. von der Trockenheit auf den Zwiebelfeldern”, sagte Kmera. Das gelte auch für Äpfel, Blaubeeren und Himbeeren.
Die Saison für Herbst- und Winteräpfel hat begonnen, auch wenn es noch Sommersorten im Angebot gibt, die deutlich teurer sind als die übrigen Wintersorten. In diesem Jahr wird es vermutlich weniger Äpfel geben und diese seien bereits teurer als im vergangenen Jahr, sagte Kmera.
Überraschend schnell kam laut dem Experten die Erdbeersaison. Die Preise für diese Früchte seien auf bis zu 40 Zloty/kg gestiegen. Dies sei eine Folge „des beschleunigten Starts, der Hitze und des Mangels an Erntehelfern“. Sehr hoch seien auch die Preise für Himbeeren mit bis zu 32 Zloty/kg. Gleichzeitig hat Polen eine reiche Palette an Arten und Sorten von Pflaumen.
Quelle: money