Der polnische Export blüht in den letzten Monaten. Die Polnische Nationalbank (Narodowy Bank Polski NBP) präsentierte Daten, aus denen hervorgeht, dass es in Polen im Mai eine positive Exportbilanz gab. “Der Star des polnischen Exports sind weiterhin Elektroauto-Batterien“, informierte der Ober-Volkswirt der Bank PKO BP Piotr Bujak.
Laut den Angaben der Polnischen Nationalbank hält der polnische Export seit Januar seine positive Bilanz. Die vorläufigen Schätzungen zeigen, dass im Mai der Export um 5 Mrd. Zloty stärker als der Import war. Vor einem Jahr übertrumpfte der Import den Export, und zwar um 7,4 Mrd. Zloty. Insgesamt ist der gemeinsame Export- und Importwert im Vergleich zum letzten Jahr um 3,9% gesunken.
Der PKO PB Ober-Volkswirt Piotr Bujak bemerkt, dass der polnische Handelsüberschuss in den letzten Monaten der Effekt von anhaltend relativ guten Resultaten des polnischen Exports bei einer gleichzeitigen deutlichen Reduzierung des Imports ist. Bujak meint, dass der starke Export auf die hohe Konkurrenzfähigkeit der polnischen Wirtschaft, einem starken Zufluss von ausländischen Direktinvestitionen, die auf einen Ausbau der Exportfähigkeit setzen und einer positiven Veränderung der Struktur des polnischen Exports in den letzten Jahren zurückzuführen ist.
“Star des polnischen Exports”
“Star des polnischen Esports bleiben nach wie vor Batterien für Elektroautos und generell Motorisierungsprodukte, aber auch andere Branchen kommen gut zurecht”, meint Bujak.
Er meint, dass man im polnischen Export in den letzten Jahren erhebliche Veränderungen bemerken konnte. Ein struktureller Trend, den man schon seit mehreren Jahren bemerken kann, ist der erhöhte Anteil an technologisch hochentwickelten Produkten. Der Volkswirt merkt an, dass der erhöhte Anteil an Elektronik- und Haushaltsgeräten im polnischen Export eine Folge der Pandemie ist. Hingegen kann man den stärkeren polnischen Export von Kraftstoffen als ein Resultat des Kriegs in der Ukraine sehen. Vor allem wurde Kraftstoff an Polen nach Tschechien exportiert, dieser Trend schwächt allerdings ab.
Probleme in Deutschland bedeuten Probleme für polnische Firmen
Laut Bujak ist die Rezession in Deutschland eine potentielle Gefahr für den polnischen Verkauf im Ausland. Deutschland ist nämlich der mit Abstand größte Exportmarkt Polens. Der Ökonom unterstreicht allerdings, dass polnische Unternehmen den Abschwung auf dem deutschen Markt nutzen, um dort größere Anteile zu gewinnen. “Sie haben nämlich ein preislich konkurrenzfähiges und zugleich vergleichbares Angebot”, meint der PKO BP Experte.
Quelle: Business Insider