Das Statistische Hauptamt (GUS) veröffentlichte vorläufige Wirtschaftswachstumsraten für das vergangene Jahr. 2017 war von einem kräftigen Wachstum gezeichnet, dass selbst die Erwartungen der Wirtschaftler überstieg.
Laut den veröffentlichten Daten wuchs die polnische Wirtschaft 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6%. Das ist der stärkste Anstieg seit 2011 – informierte GUS. Nur zur Erinnerung – 2016 beendete man mit einem BIP-Wachstum von 2,9%.
Mit 4,6% wurden die Erwartungen der Ökonomen übertroffen. Experten sind zuerst von 4,4% ausgegangen, später wurden die meisten Prognosen auf 4,5% angehoben.
Für eine so kräftige Entwicklung war laut GUS vor allem die Binnennachfrage. Der Konsum der Privathaushalte stieg um 4,8% im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt hat man ein so starkes Wachstum in diesem Bereich vor 10 Jahren verzeichnet. Laut den Statistikern ist die allein die Binnennachfrage für 2,8% des Wachstums verantwortlich.
Investitionen
Das hohe BIP-Wachstum kam für viele nicht überraschend. Ganz anders die Wende in Sachen Investitionen, die nach dem Einbruch um 7,9% in 2016 nun um 5,4% gestiegen sind. Analytiker der Bank BZ WBK bezeichneten diese Daten als die größte positive Überraschung innerhalb der veröffentlichten Daten. Angesichts dessen, dass erst im 3. Quartal die Investitionen erst richtig begannen zu wachsen, ist davon auszugehen dass im 4. Quartal ein Investitionsboom mit einer zweistelligen Wachstumsdynamik – schätzen Wirtschaftsweise. Mehr diesbezüglich sollte im Februar bekannt sein, als GUS die detaillierten Daten für das letzte Quartal veröffentlicht.
Ausblick für 2018
Experten und Analytiker sind sich einig – die polnische Wirtschaft ist mit viel Schwung ins neue Jahr eingetreten. Dementsprechend sollte 2018 ebenfalls von einem starken Wachstum gezeichnet sein. Die Rede ist von 3,9% aber, wenn man bedenkt, dass zuletzt alle Prognosen rege angehoben werden, könnte es noch höher ausfallen.