Die polnische Industrieproduktion ist im Mai um 17% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gesunken, meldet das Statistikamt GUS in Warschau.
Damit hat sich die Lage gegenüber April, als die Produktion bedingt durch die Corona-Beschränkungen um fast 25% gesunken war, etwas entspannt. Nach wie vor fiel der Rückgang jedoch in der verarbeitenden Industrie am stärksten aus, wo er 18,6% erreichte, während im Bergbau ein Minus von 14,3%, bei den Strom-, Gas-, Wasser- und Dampferzeugern ein Rückgang um 1,4% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft ein Minus von 2,6% gegenüber Mai 2019 verzeichnet wurde.
Innerhalb der verarbeitenden Industrie war die Automobilindustrie mit einem Minus von 58% erneut am stärksten betroffen, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau mit 26,4%, der Möbelindustrie mit 19,7%, der Metallurgie mit 19%, der Koks- und Mineralölindustrie mit 18,5%, der Gummi- und Kunststoffindustrie mit 17,2% und der Metallverarbeitung mit 16,5%. Nur in wenigen Branchen stieg die Produktion, darunter in der Tabakindustrie (+8,1%) und der elektrotechnischen Industrie (+1,2%).
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie blieben im Mai um 1,5% unter Vorjahresniveau, wofür vor allem die verarbeitende Industrie mit einem Minus von 2,2% verantwortlich war. Im Bergbau gingen die Preise ebenfalls leicht um 0,5% zurück, während sie bei den Energieversorgern um 2,5% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft um 5,9% stiegen.