Die polnische Industrieproduktion ist im Oktober nur noch um 1,0% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gestiegen, nachdem sie im September um 5,9% zugelegt hatte. Im Durchschnitt der ersten zehn Monate 2020 ergibt sich damit nach Angaben des Statistikamts GUS ein Rückgang um 2,7% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Besser als die Industrie insgesamt behaupteten sich im Oktober das verarbeitende Gewerbe mit einem Plus von1,7% sowie die Wasser- und Abfallwirtschaft mit einem Plus von 5,2%. Im Bergbau sank die Produktion hingegen um 5,2%, bei den Strom-, Gas-, Dampf- und Wärmeversorgern um 6,3%. Innerhalb der verarbeitenden Industrie waren die elektrotechnische Industrie (+17,4%) und die elektronische und optische Industrie (+8,4%) die wichtigsten Zugpferde, überdurchschnittlich stieg die Produktion darüber hinaus auch in der Holzverarbeitung (+7,4%), der Möbelindustrie (+5,5%), der chemischen Industrie (+5,4%) und der Gummi- und Kunststoffindustrie. Zu den Branchen mit rückläufiger Produktion zählten im Oktober der Maschinen- und Anlagenbau (-14,3%), die Koksherstellung und Ölverarbeitung (-10%), die Metallurgie (-4,9%) und die Glas- und Baustoffindustrie (-2,9%).
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie lagen im Oktober um 0,4% unter Vorjahresniveau, was allein auf den Rückgang in der verarbeitenden Industrie um 1,2% zurückzuführen war. In den anderen drei Segmenten stiegen die Preise: im Bergbau um 5,8%, bei den Energieversorgern um 2,4% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft um 6,1%.