Die polnische Industrie versucht eine V-förmige Erholung von der Corona-Krise: Nach Angaben des Statistikamts GUS stieg die Produktion im Juni bereits wieder um 0,5% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat, nachdem sie im Mai noch um 17% auf Jahresbasis gesunken war. Im Vormonatsvergleich stieg die Produktion sogar um 13,9%.
Die verarbeitende Industrie legte im Juni um 0,9% auf Jahresbasis zu, die Wasser- und Abfallwirtschaft steigerte ihre Produktion sogar um 8,9%. Weiter rückläufig war die Produktion hingegen im Bergbau (-6,5%) und bei den Strom-, Gas-, Dampf- und Wärmeversorgern (-4,3%).
Innerhalb der verarbeitenden Industrie wurden im Juni die höchsten Produktionszuwächse in der Möbelindustrie (+19,3%), der Holz verarbeitenden Industrie (+17,6%), der elektrotechnischen Industrie (+16,9%), der elektronischen und optischen Industrie (+7%), der Reparatur, Wartung und Installation von Maschinen und Anlagen (+6,9%) und in der Lebensmittelindustrie (+6,3%) erzielt. Weiter stark rückläufig war die Produktion in der Koks- und Mineralölindustrie (-17,2%), der Automobilindustrie (-15,2%), dem Maschinen- und Anlagenbau (-13%), der Lederindustrie (-8,3%) und der Metallurgie (-7,3%).
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie lagen im Juni um 0,8% unter Vorjahresniveau, wofür die verarbeitende Industrie mit einem Preisrückgang um 1,5% verantwortlich war. In den übrigen Industriesektoren stiegen die Preise: im Bergbau um 3,6%, bei den Strom-, Gas-, Dampf- und Wärmeversorgern um 1,9% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft um 5,8%. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres gingen die Erzeugerpreise um 0,5% zurück, darunter in der verarbeitenden Industrie um 1% und im Bergbau um 1,3%, während sie bei den Strom-, Gas-, Dampf- und Wärmeversorgern um 2,8% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft um 5,7% stiegen.