Das erste Halbjahr beendete Polen zwar mit einem Überschuss, jedoch fiel er deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Dies geht aus den Daten die das Statistische Hauptamt GUS vorgelegt hat.
Laut GUS erreichte der polnische Export in jeweiligen Preisen 42 333,5 Mrd. Zloty. Die Einfuhren bezifferten die Statistiker auf 422 117,7 Mrd. Zloty. Damit erreichte das Plussaldo 4 215,8 Mrd. Zloty. Das bedeutet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wo der Überschuss 12 831,6 Mrd. Zloty betrug.
Grund für diese Entwicklung sind die Einfuhren (+9,8%), die stärker als die Ausfuhren (+7,3%) in den ersten sechs Monaten des Jahres gestiegen sind.
Laut GUS erreichte der Export ausgedrückt in der europäischen Währung 99 Mrd. 133,3 Mio. und der Import wiederum 98 Mrd. 161 Mio. Euro. Der Plussaldo entsprach somit 972,3 Mio. Euro bei 2 Mrd. 951,6 Mio. Euro im selben Zeitraum 2016.
Ein Minussaldo vermeldete Polen beim Handel mit den Entwicklungsländern. Ganz anders war es bei den Industrieländern, wo man das erste Halbjahr deutlich über dem Strich beendete.
Ununterbrochen bleibt Deutschland der wichtigste Handelspartner Polens. Zwar ist der deutsche Anteil am Gesamtexport (-0,1%) sowie Gesamtimport (-0,7%) gesunken, doch mit einer Beteiligung von 27,2% an den Einfuhren und 22,8% an den Ausfuhren distanziert man andere Länder, wie etwa Tschechien, Großbritannien, Italien, die USA oder Frankreich. Den Plussaldo im Handel mit Deutschland bezifferte GUS auf 4 Mrd. 598,5 Mio. Euro.