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Polen setzt auf Elektrobusse

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Bald schon könnten auf Polens Straßen mehr als 1.000 Elektrobusse kursieren.

Im Rahmen des Projekts Emissionsfreier öffentlicher Transport sollen polnische Städte und Selbstverwaltungen bereits in zwei Jahren erste elektrische Omnibusse bestellen und kaufen. Mit dem Projekt will man der Elektroautobranche einen zusätzlichen Schub geben aber gleichzeitig neue und innovative Lösungen fördern. Interesse an der Projekteilnahme bekundeten bereits 21 Städte sowie das Oberschlesisches Industriegebiet (insgesamt 29 Gemeinden) – berichtet Business Insider Polska.

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Laut der Vizeministerin im Wirtschaftsministerium – Jadwiga Emilewicz, haben 2015 Städte die ihren Fuhrpark modernisieren wollten nur wenige Elektrobusse eingekauft (2% der Bestellungen). Viel mehr setzte man auf Hybride oder Omnibusse mit Dieselantrieb.

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Ein so niedriger Anteil kann verwundern, denn die Polen spezialisieren sich auf diesem Gebiet. Bester Beweis dafür – bei der IAA-Messe in Hannover wurde der Elektrobus Solaris Urbino mit dem Titel Bus of the Year ausgezeichnet. An diese Auszeichnung will man im Wirtschaftsministerium anknüpfen und sie zusätzlich fördern. Jadwiga Emilewicz erinnerte, dass das Projekt auch in der Strategie der Wirtschaftsentwicklung eingebunden ist, also dem großen Plan von Wirtschaftsminister Morawiecki.

Interessanterweise wird das Projekt Emissionsfreier öffentlicher Transport rein vom Prozess her anders realisiert. Es handelt sich dabei um eine sog. innovative Partnerschaft, eine neue Regelung, die ins polnische Recht eingetragen wurde. Erst werden der Bedarf und die Möglichkeiten der Auftraggeber (also der Städte) definiert. Dann beginnen Forschungskonsortien den Wettkampf um den Auftrag, der gemeinsam von dem Nationalen Forschungs- und Entwicklungszentrum (NCBR) und den Städten geleitet wird. Das NCBR kürzt die Zahl der Einrichtungen etappenweise bis schließlich am Ende des Forschungsprozesses nur eine oder zwei Einrichtungen mit Prototypen bleiben. Insofern wird nicht nach technologischen Lösungen, sondern Fertigprodukten gesucht – betonte Jadwiga Emilewicz gegenüber Business Insider Polska.

Konsortien die am Wettkampf teilnehmen, können bis zu 100 Mio. Zloty Förderungsgelder für die Realisierung der Projekte in Anspruch nehmen. Unterstützung soll es auch seitens des Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserbewirtschaftung geben. Schätzungen zufolge könnte der Wert der Bestellungen sogar 1 Mrd. Zloty erreichen.

So schön die Zahlen klingen, so muss man auch eines einräumen – für die Umsetzung des Projekts braucht man nicht nur die Elektrobusse, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur, die auch abgesehen von dem öffentlichen Transport, die Elektromobilität im Privatbereich aufblühen lässt. Auf der anderen Seite muss man erstmal die Bürger von Elektroautos überzeugen. Denn wozu Ladestationen, Förderungsgelder und Kaufprämien, wenn niemand an diesen Interesse zeigt.  

 

Quellen: rp / Business Insider

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