Die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gehen davon aus, dass 2017 das Wirtschaftswachstum an der Weichsel 3,6% erreichen könnte. Im November ist man noch von 3,2% ausgegangen. Für 2018 bleibt die Prognose unverändert bei 3,1%.
Vor der OECD hat auch Morgan Stanley seine Prognose von 3,1% auf 4,1% geändert. Für 2018 prophezeien die Analytiker der Bank ein Wachstum von 3,4% (zuvor 3,0%).
Die massive Belebung, die gerade die polnische Wirtschaft prägt, spiegelt sich auch in den neuesten Prognosen der OECD wieder. Wirtschaftswissenschaftler sind davon überzeugt, dass das Wachstum 2017 und 2018 vor allem mit dem privaten Konsum, zusammen mit wachsenden Arbeitsvergütungen und Sozialeinnahmen in Zusammenhang steht.
Öffentliche Investitionen, die durch europäische Förderungen kofinanziert werden, sollen demnächst beschleunigen. Niedrige reale Zinssätze und ein gutes Geschäftsklima sollen private Investitionen fördern – hieß es in der Begründung.
Laut OECD wird die Arbeitslosenrate in Polen weiterhin zurückgehen. Die Nationalbank sollte die Zinssätze bald anheben, da sich die Inflation dem Inflationsziel nähert und der Wirtschaftsabschwung nachlassen wird.
Bereits im Mai haben der Internationale Währungsfonds und die EU-Kommissionen ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum in Polen vorgestellt. Der IWF geht heuer von 3,6% und die EU-Kommissare von 3,5% aus.