Im Jahr 2024 zogen mehr Menschen nach Polen zurück, als das Land verließen. Dies geht aus der neunten Ausgabe des Berichts „Przeprowadzki“ hervor.
Die Plattform Clicktrans hat zum neunten Mal eine Analyse der Umzugsbewegungen von Polen aus veröffentlicht. Der aktuelle Bericht basiert auf fast 70.000 Umzugsaufträgen, welche die Plattform zwischen 2011 und 2024 registrierte.
2024 lag der Anteil der Umzüge nach Polen bei 66 %, was einem Anstieg um 5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023 entspricht. Dennoch bleibt dieser Wert hinter dem Rekordjahr 2020 zurück, als 77 % der registrierten Umzüge Rückkehrer betrafen. Der Anteil der Auswanderungen aus Polen belief sich im Jahr 2024 auf 34 %.
Deutschland bleibt das beliebteste Auswanderungsziel
Die meisten Auswanderer aus Polen entschieden sich 2024 für Deutschland als ihren neuen Wohnsitz. Auf den weiteren Plätzen folgten Spanien und die Niederlande. Großbritannien, das bis 2020 das wichtigste Auswanderungsziel war, verlor weiter an Bedeutung.
Rückkehrer vor allem aus Deutschland
Auch unter den Rückkehrern war Deutschland das am häufigsten verlassene Land. Der Anteil der Rückkehrer aus Deutschland sank allerdings leicht im Vergleich zu 2023 und betrug 28,7 %. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Niederlande und Großbritannien. Die Zahl der Rückkehrer aus Großbritannien ging 2024 weiter zurück.
In den meisten Ländern war die Zahl der nach Polen zurückkehrenden Personen höher als die der Auswanderer. Eine Ausnahme bildeten Spanien und Italien, wo mehr Menschen aus Polen hinzogen als zurückkehrten.
Umzüge innerhalb Polens
Innerhalb Polens war die Woiwodschaft Masowien 2024 die beliebteste Zielregion für Umzüge. Ihr Anteil an den registrierten Umzügen betrug 21,3 %. Die Woiwodschaft Schlesien verzeichnete einen Anstieg um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. In den übrigen Regionen gab es keine wesentlichen Veränderungen.
Auch die meisten Umzüge aus Polen heraus erfolgten aus der Woiwodschaft Masowien. Allerdings sank ihr Anteil im Vergleich zu 2023 um 1,5 Prozentpunkte auf 20,4 %. Gleichzeitig nahm der Anteil der Auswanderungen aus der Woiwodschaft Großpolen um 1,2 Prozentpunkte zu. In den anderen Regionen blieben die Zahlen weitgehend stabil.
Quellen: Clicktrans / Bankier