Trotz der andauernden Pandemie investieren die Bewohner Polens fleißig in Immobilien. Sie kaufen jedoch keine Wohnungen mehr, sondern vor allem Häuser und Grundstücke.
Um einen Fünftel wuchs die Zahl der von Polen gekauften Baugrundstücke. Das Interesse an ihnen ist noch großer. Innerhalb eines Jahres wuchs es um ganze 71%. Laut RynekPierwotny wurden im Jahr 2020 in Polen mehr als 56 Tsd. notarielle Kaufverträge von Grundstücken unterschrieben. Im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet das ein Wachstum von 19,62%. Die Bewohner Polens sehen dies nämlich als eine Investition und Anlage der eigenen Ersparnisse. Es ist eine Alternative zum Wohnungskauf.
Es stellte sich zusätzlich heraus, dass immer mehr Bewohner Polens in Häusern leben möchten. Im Februar 2021 war das Interesse an den Kategorien „Wohnung zum Verkaufen“ und „Wohnung zur Vermietung“ auf der Seite OtoDom um 13% größer als ein Jahr zuvor. Hingegen Häuser zum Verkauf wurden 32% häufiger gesucht und Baugrundstücke ganze 71%.
Das bestätigen auch Experten. „Der Anteil von Krediten für den Kauf, Bau eines Hauses oder Kauf eines Baugrundstücks umfasste beinahe 43%. Im Vergleich mit den Daten aus dem Jahr 2019 sehen wir ein Wachstum von 4% bei Krediten für ein Haus oder Grundstück und einen analogen Rückgang der Kredite für Wohnungen“, erklärt Agnieszka Nachyła von der Santander Bank Polska.
Das große Interesse ist jedoch nicht nur die Folge von Investitionen. Wegen der Pandemie bleiben immer mehr Menschen zu Hause, von wo aus sie auch arbeiten. Deswegen fingen sie an, einen größeren Wert auf die Gebäude zu legen, in denen sie wohnen oder wohnen möchten.