Die vegane Ernährung wird immer beliebter im Weichselland. Aus der neuesten Studie von IQS geht hervor, dass mittlerweile 43% der Polen auf Fleisch komplett verzichtet oder versucht den Fleischkonsum zu reduzieren.
Gleichzeitig wird laut der Forschungsagentur auch der sog. Flexitarismus, also eine Esskultur, welche den Fleischkonsum zulässt, ihn jedoch nicht zum Mittelpunkt macht (man isst nur selten, nur ausgewähltes Fleisch oder nur geringe Mengen) immer beliebter. Nicht ohne Grund zählt Warschau zu der Spitzengruppe der vegan-freundlichsten Städte der Welt.
In Polen praktizieren Flexitarismus meistens Frauen und ältere Menschen mit einem Hochschulabschluss. Trotz der Tatsache, dass es sich hierzulande noch um einen steigenden Trend handelt, der immer stärker in den kommenden Jahren wird. Der Grund? Die größte Anzahl der Veganer bilden junge Menschen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren.
Wieso verzichten Menschen auf Fleisch? Diese Esskultur soll den Forschern zufolge mit dem Lebensstil und einem größeren Bewusstsein der jeweiligen Person zusammenhängen. Allgemein wird angenommen, dass die Angst vor den Zusatzstoffen im Fleisch der Hauptgrund für einen vegane Ernährung sei. Das wird sowohl von den Befragten behauptet, die den Fleischkonsum nicht einschränken, aber auch von jenen, die gar auf Fleisch verzichten oder es limitieren.
Interessant – laut der Befragung die im Bericht von IQS erwähnt wird, ist es den Befragten jedoch egal, wie viel Fett das Fleisch enthält oder das es Krebserkrankungen hervorrufen kann. Für die Mehrheit sind die Zustände der Tierhaltung zusammen mit der unwürdigen Schlachtung und der Nutzung von Antibiotika die wichtigsten Gründe wieso sie auf Fleisch verzichten.
Zusammen mit der steigenden Beliebtheit des Flexitarismus wird auch die Tendenz zur Premiumisierung des Fleisches bemerkbar. Fleisch wird dann nur bei vertrauten Geschäften und Zulieferern bestellt. In der Regel zahlt man auch dafür mehr, denn es handelt sich um bessere Fleischsorten und Qualität.
Quelle: IQS / rp