Die Ratingagentur Standard & Poor’s beließ die Einstufung der Kreditwürdigkeit bei BBB+ mit stabiler Perspektive.
In der offiziellen Aussendung hieß es, dass die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums, die öffentlichen Finanzen trotz massiver Sozialausgaben, Senkung des Renteneintrittsalters und der anhaltenden politischen Unsicherheit von einer erheblichen Verschlechterung wahren wird. Die Analytiker von S&P erklärten, dass der stabile Ausblick für die kommenden zwei Jahre darauf deutet, dass das Risiko auf der einen Seite durch die expansive Fiskalpolitik und steigende Sozialausgaben und auf der anderen Seite durch das anhaltende Wirtschaftswachstum bilanziert wird.
Die Entscheidung von S&P war keineswegs überraschend. Wirtschaftswissenschaftler haben in ihren Prognosen darauf hingedeutet, dass die Einstufung bestätigt wurde oder sogar durch bessere Prognosen bezüglich des BIP-Wachstums, mit Blick auf den Ausblick angehoben wird.
Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass die Bonitätsnote angehoben wird, falls Polen die Handelsbilanz dauerhaft verbessern wird, was sich im dauerhaften Abbau der Schulden wiederspiegeln soll. Zusätzlich sollte man an der Weichsel die Kosten des Schuldendienstes senken und das Haushaltsdefizit schneller abbauen.
Eine Herabstufung des Ratings käme für die Ratingagentur Standard & Poor’s dann in Frage, wenn sich die Lage der öffentlichen Finanzen verschlechtert oder die Unabhängigkeit der öffentlichen Institutionen, insbesondere der Notenbank, untergraben wird.
Die nächste Bewertung der Kreditwürdigkeit wird durch die Agentur Moody’s am 12. Mai abgegeben. Es folgen die Bonitätsnoten von DBRS (9. Juni) und Fitch (7. Juli).