Während der letzten sechs Jahren hat sich die Anzahl der Arbeiter, die den Mindestlohn bekommen, verdoppelt – informiert die polnische Tageszeitung „Dziennik Gazeta Prawna“
Nach dem Haupt-Statistikamt in Polen (GUS) bekamen rund 436 000 Arbeitende in kleinen, mittleren und großen Unternehmen den Mindestlohn. Das macht 78 000 (22%) mehr aus als im Jahr 2012. Seit 2007 hat sich die Anzahl solcher Arbeitnehmer um 225 000 (117%) erhöht.
Nach Dr. Jakub Borowski, dem Wirtschaftswissenschaftler der Credit Agricole, sei das die Folge der schnellen Erhöhung des Mindestlohnes im Vergleich mit dem Durchschnittslohn. Folgendes Prinzip hatte Einfluss auf die Statistiken: die Arbeitnehmer, die am Anfang ein bisschen mehr verdient haben als das gesetzliche Minimum, bekamen nach dessen Erhöhung keine Gehaltserhöhung und somit befinden sie sich jetzt an der Mindestgrenze.
Es gibt aber auch andere Gründe, aus welchen die Gruppe der Menschen, die den Mindestlohn bekommen, sich vergrößert. Im ersten Jahresviertel 2013 beobachteten wir einen Wirtschaftsaufschwung. In solchen Fällen erhöht sich die Nachfrage nach Ausführern von kleinen Aufträgen, die in der Regel wenig bezahlt werden – behauptet Dr. Wiktor Wojciechowski, Wirtschaftswissenschaftler der Plus Bank.
Quelle: tvn24bis.pl