Analytiker der Deutschen Bank gehen davon aus, dass die polnische Wirtschaft 2016 um 2,8% wachsen wird. Damit schlossen sie sich der Gruppe von Ökonomen an, die nicht an die Wachstumsprognose der Regierung glauben – diese hält weiterhin zu ihren Schätzungen die ein Wachstum von 3,4% vorsehen.
Die Deutsche Bank ist nicht die erste Institution, die darauf hinweist, dass das Wirtschaftswachstum in Polen heuer nicht die 3% Marke überschreiten wird. Zuvor senkte u.a. die OECD ihre Prognose für Polen von 3 auf 2,6%. Die Ökonomen von BZ WBK prognostizieren ein Wachstum von 2,5 % und warnen, dass vor allem das letzte Vierteljahr sehr schwach ausfallen wird. Trotzdem halten Regierungsvertreter zu ihren Prognosen. Im November sagte der polnische Finanzminister Mateusz Morawiecki, dass er keinen Grund für die Änderung der Wirtschaftsprognosen sehe.
Trotz der trüben Prognosen soll laut der Deutschen Bank Polens Wachstum in diesem Jahr über den EU-Durchschnitt liegen. Für die Euro-Zone prognostizieren die Analytiker ein Wirtschaftswachstum von 1,7%.
Etwas mehr optimistischer ist man wenn es um das nächste Jahr geht. 2017 soll die polnische Wirtschaft um etwa 3,2 % wachsen und 2018 sogar um 3,4 %. Experten erklären, dass ihr Optimismus auf den steigenden Konsum, die niedrige Arbeitslosigkeit und niedrige Zinsen zurückzuführen sei. Zusätzlich nehmen die Analytiker an, dass Investitionen die Wirtschaft zusätzlich ankurbeln werden.
Quelle: money