Es gibt einige große Unterschiede zwischen Aktien und Rohstoffen, und dazu gehören auch zwei unterschiedliche Strategien.
Der auffälligste Unterschied liegt in den Wertpapieren, mit denen Sie handeln. Einfach ausgedrückt werden Sie beim Aktienhandel von einem Unternehmen Aktien kaufen und Aktien verkaufen. Der Handel mit Rohstoffen hingegen basiert auf Waren wie etwa Weizen, Gold und Öl.
Die Art und Weise, wie Sie diese unterschiedlichen Finanzinstrumente handeln und die Faktoren, die ihren Wert beeinflussen können, sind sehr unterschiedlich.
Beide können eine vorteilhafte Ergänzung für Ihr Portfolio darstellen, aber wir möchten Ihnen mehr darüber verraten, wie Sie Investitionen in diese unterschiedlichen Vermögenswerte tätigen können.
Die Börsenplätze
Was Rohstoffe betrifft, ist die gängigste Form des Handels jene mit Terminkontrakten (Futures). Der Handel auf Grundlage von Terminkontrakten kann Ihnen helfen, ein Budget und Ausgaben zu planen sowie gegen mögliche Verluste abgesichert zu sein.
Diese Form des Handels ist am gängigsten bei Landwirten, Erzeugern, landwirtschaftlichen Betrieben sowie anderen Branchen, die Rohstoffe für die Produktion benötigen. Wenn ein Landwirt beispielsweise davon ausgeht, dass der Preis für eine bestimmte Getreideart fallen wird, bevor die Ware verteilt wird, dann kann ein Terminkontrakt den Preis festlegen und zukünftige Verluste abmildern.
Andere Anleger spekulieren auf diese Terminkontrakte und darauf, ob ihr Wert im Vergleich zum Wert der Ware steigen oder fallen wird. Das kann den Handel mit Finanzderivaten beinhalten, etwa von Differenzkontrakten bzw. Contracts for Difference (CFDs). Bei diesen handelt man auf die prognostizierten Preisschwankungen und besitzt den zugrundeliegenden Basiswert nicht.
Obwohl Sie auch mit Aktien über CFDs handeln können, wird dieses Wertpapier hauptsächlich über eine Börse gehandelt, außerbörslich am Freiverkehrsmarkt (OTC-Markt) oder über einen Börsenmakler, der den Handel für Sie ausführt.
Die Börsen überwachen das Angebot und die Nachfrage der Aktien für jedes Unternehmen, das bei ihnen notiert ist, woraus sich der Wert der Aktien ergibt.
Wenn Sie mit einer dieser beiden Finanzanlagen handeln, ist es wichtig, die Schlusszeiten der entsprechenden Märkte zu beachten. Diese können sich nämlich für die verschiedenen Wertpapiere und Börsen unterscheiden.
Handelsvolumen, Volatilität und Liquidität
Bei Rohstoffen können sowohl die Volatilität als auch die Liquidität zwischen einzelnen Gütern unterschiedlich sein. Wenn ein bestimmter Rohstoff ein hohes Handelsvolumen aufweist, beispielsweise Erdöl, mit einem hohen Maß an Angebot und Nachfrage, dann ist der entsprechende Markt sehr liquide.
Bei Rohstoffen mit geringer Liquidität und einem niedrigen Handelsvolumen, beispielsweise bei Mastvieh, kommt es hingegen zu starken Preisschwankungen. Die Liquidität ist beim Handel mit Rohstoffen wichtig, da sie auf Terminkontrakte (Futures) gehandelt werden. Dies kann sich auf die Höhe der Slippage auswirken – das ist der Unterschied zwischen dem notierten Preis und dem tatsächlichen Preis.
Andererseits gibt es auch Aktien, die in einem konstant hohen Volumen gehandelt werden. Das macht den Markt ausgesprochen liquide. Aus diesem und vielen anderen Gründen kann der Aktienmarkt ziemlich volatil sein, wobei die Kurse von Tag zu Tag schwanken. Dies macht den Markt äußerst attraktiv für Daytrader.
Die Auswirkungen auf den Preis
Es gibt einige Faktoren, die sowohl den Aktien- als auch Rohstoffmarkt beeinflussen können und deren Wert erhöhen können. Die nationalen Zinssätze können zum Beispiel die Lagerung von Gütern sowie die Kreditkosten für Unternehmen beeinflussen. Somit sind sie für Aktien und Rohstoffe relevant.
Die Haupteinflussfaktoren variieren jedoch auf den beiden Märkten. Rohstoffe werden hauptsächlich von Angebot und Nachfrage bestimmt und jegliche Veränderung dieses Gleichgewichts kann sich auf ihren Wert auswirken. Den größten Einfluss haben „externe“ Faktoren wie etwa Naturkatastrophen oder politische Ereignisse.
Im Gegensatz dazu werden Aktien hauptsächlich von „internen“ Faktoren beeinflusst, was bedeutet, dass ihr Wert durch die Finanzlage und Leistung der entsprechenden Unternehmen beeinflusst wird. Dazu zählen beispielsweise Erträge sowie Dividenden.
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Wie bei jeder Investition, seien es Aktien oder Rohstoffe, muss man den relevanten Markt und seine Einflussfaktoren ausführlich recherchieren, denn dies stellt einen wesentlichen Bestandteil für die Ausarbeitung einer effektiven Handelsstrategie dar.
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