Der Polnische Nationale Gesundheitsfonds (NFZ) verlangt die Geldrückerstattung für die unrechtmäßig ausgestellten Rezepte auf die Medikamente, die einer Rückerstattung unterliegen, während des Stempelprotests aus dem Jahr 2012. Tausende Ärzte sollen das Geld zurückgeben, die Quote reicht bis zu einigen Millionen PLN.
Der so genannte „Stempelprozess” fand am Anfang des Jahres 2012 statt, als Antwort auf das Inkrafttreten des neuen Geldrückerstattungsgesetzes. Es führte u.a. Strafen für die Ärzte und Apotheker ein, wenn diese die Rezepte falsch ausstellen. Im Rahmen des Protests haben die Ärzte nicht die Höhe der Rückerstattung für die Medikamente bestimmt. Dazu diente nur der Stempel „Rückerstattung der Medikamente zur Entscheidung des NFZ“. Dies führte zur Novellierung des Gesetzes und zum Wegstreichen der Rechtslinien bezüglich der Strafen.
Vom 1. bis 6. Juli 2012 protestierten die Ärzte gegen die Strafen, die in den Verträgen zwischen NFZ und den Privatpraktika, eingeschrieben wurden. Sollten die Ärzte aus einer Privatpraxis die Rezepte für die Rückerstattung der Medikamentenkosten falsch ausschreiben, drohten ihnen auch Strafen. Der Protest wurde in unterschiedlichen Formen durchgeführt. Die Ärzte stellten die Rezepte aus, ohne zu bestimmen, ob der Patient das Recht für die Rückerstattung der Kosten hat oder nicht, genau so wurde auch die Höhe der Rückerstattung nicht bestimmt. Wieder wurde der Stempel „„Rückerstattung der Medikamente zur Entscheidung des NFZ“ verwendet.
Dies führte dazu, dass einige Ärzte in zweiter Hälfte des Jahres die Verträge nicht unterschrieben und trotzdem weiter die Rezepte für die unter der Rückerstattung stehenden Medikamente ausstellten.
Gemäß der Informationen aus der NFZ-Zentrale, hätten die Woiwodschaftsabteilungen des Fonds Zahlungsaufforderungen den Ärzten gesendet, damit sie die Geldquoten einzahlen, die aus der unberechtigten Ausstellung von Rezepten auf die Medikamente die einer Rückerstattung unterliegen, resultierten.
Quelle: polskieradio.pl