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Banking per App und mehr: Ist Polen bei der Geldanlage moderner als Deutschland?

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Die Deutschen denken zumeist, dass sie bei Themen wie Geld und Investments zu den modernsten Ländern der Welt gehören – aber ist das im Vergleich zu Nationen wie Polen wirklich so? Der folgende Artikel analysiert, in welcher Hinsicht die beiden Länder sich bei Geldanlage und Offenheit für Finanzprodukte unterscheiden. Dabei werden drei Bereiche genauer betrachtet: Das Online-Banking, moderne Investments und die Nutzung von sogenannten Online-Brokern.

Online Banking in Polen beliebt

Beim Thema Technologie und Modernität wird oft der Fokus auf Aspekte wie Internetnutzung und flächendeckende Mobilfunkabdeckung gelegt. Doch kaum ein Sektor zeigt deutlicher, wie modern ein Land wirklich ist, als die Sparte von Geld und Finanzen. Und hier zeigen gerade osteuropäische Länder sich äußerst fortschrittlich. Die Menschen in Polen entdeckten etwa schon früh den Wert digitaler Dienstleistungen wie dem Online-Banking: bereits im Jahr 2010 nutzten 25 Prozent aller Polen die Möglichkeit, Überweisungen und Geldanlagen per App oder Webseite durchzuführen. Im Jahr 2021 waren es sogar schon 52 Prozent. Auch in der BRD hat dieser Trend eingesetzt: So haben in Deutschland gerade in den letzten beiden Jahren viele Menschen gemerkt, dass Bankgeschäfte sich auch online abwickeln lassen – ganze drei Millionen neue Nutzer kamen in dieser Zeit dazu. Dennoch hinkt die Bundesrepublik beim Thema weiter hinterher, während Polen hier zeigt, wie modern es aufgestellt ist.

Differenziertes Bild bei der Geldanlage

Etwas anders gestaltet sich die Lage, wenn man einen Blick auf die sogenannte Aktionärsquote wirft: Diese gibt an, wie viel Prozent der Bevölkerung eines Landes Aktien, Investmentfonds oder ETFs besitzt – also all diejenigen Finanzanlagen, in denen Wertpapiere von Firmen enthalten sind. Hier sind die Polen weiterhin zurückhaltend, nur ein kleiner Teil der Bevölkerung investiert aktiv in Aktien und Co. Dafür konnte Deutschland in diesem Bereich gerade in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne machen: Seit der Finanzkrise von 2007 und 2008 stießen in der Bundesrepublik rund vier Millionen neue Aktionäre zur Masse der Anleger hinzu.

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Doch auch bei diesem Aspekt gibt es eine Kehrseite der Medaille, denn die Polen zeigen sich deutlich offener für moderne Formen des Investments: Von Aktien, über Fonds, ETFs und CFDs bis hin zu Termingeschäften, sind die Privathaushalte des Landes äußerst solide aufgestellt. Dabei folgt Polen hier nur dem internationalen Trend: Die meisten Nationen sind nämlich renditenfreudiger als die Deutschen. In Deutschland sind Investment-Möglichkeiten wie CFDs dagegen erst in den vergangenen Jahren überhaupt richtig ins Bewusstsein der Anleger gerückt – und um die Frage „Was ist CFD Handel“ zu beantworten: Bei CFDs handelt es sich um Differenzkontrakte („Contracts for Difference“), bei denen der Anleger den Basiswert nicht physisch besitzen muss. Dadurch werden Techniken wie der Handel mit Hebel möglich, die potentiell zu höheren Renditen führen können. Und gerade bei solchen komplexeren Finanzinstrumenten besteht bei den Deutschen oft noch Nachholbedarf.


Quelle: Pexels

Nutzung von Online-Brokern wird beliebter

Etwa gleich modern zeigen beide Länder sich dagegen bei der Nutzung von Online-Brokern: Über diese Internet-basierten Anbieter werden nämlich auf beiden Seiten von Oder und Neiße immer häufiger Finanzgeschäfte abgewickelt – ohne Technik geht es im Jahr 2022 einfach nicht mehr. In Deutschland kommen sogenannte Neobroker inzwischen auf ein Anlagevolumen von mehr als 18 Milliarden Euro, welches über sie verwaltet wird. In Polen bewegt sich die Investitionssumme, gemessen an der Bevölkerungsgröße, in ähnlich hohen Sphären.

Fazit

Ist Polen beim Thema Geld nun moderner als Deutschland? Die Antwort ist differenziert: Während in Polen Online-Banking schon früh beliebt war und die Polen sich seit längerer Zeit offen für Investitions-Arten wie CFDs zeigen als die Deutschen, liegt in Deutschland die Gesamtaktionärsquote etwas höher. Letztlich haben beide Länder in einzelnen Bereichen die Nase vorne.

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