Zwar hat man an der Weichsel keinen Exportschlager der sich z.B. mit der tschechischen Skoda messen könnte, trotzdem wuchsen in den letzten 15 Jahren Polens Exporte fast doppelt. Zudem übernehmen polnische Unternehmen ihre Konkurrenten – berichtet DGP.
Im Jahr 1990 erreichte der Gesamtwert der polnischen Exporte 12 Mrd. US-Dollar. Jetzt sind es bereits über 170 Mrd. US-Dollar im Jahr. Die Entwicklung der letzten Jahre wird auch beim BIP-Anteil der Exporte deutlich. Zurzeit wird er auf 40% beziffert, vor 15 Jahren war er noch um die Hälfte niedriger. Vor 25 Jahren exportierte Polen Waren im Wert von 315 US-Dollar pro Bürger. Im Jahr 2000 waren es schon 829 US-Dollar und 2015… 5,2 Tsd. US-Dollar.
Die Zahlen sprechen für sich. Polen hat im Vergleich zu Tschechien keine Exportmarke die sich mit Skoda messen könnte oder in Bezug auf Schottland mit Whisky. Doch Polen ist Europas größter Exporteur und Produzent von Haushaltsgeräten. Das ist längst nicht alles! Polen sind die viertbesten im globalen Möbelexportranking und Machthaber der Fensterproduktion. Folglich können nicht nur solche Giganten wie KGHM oder Orlen ihre ausländischen Konkurrenten übernehmen. Aktuelles Beispiel ist hier die Firma Wielton, die den französischen Marktführer im Bereich der Anhängerherstellung kaufte.
Doch der wachsende Export ist nicht in allen Fällen mit der Stärke der heimischen Unternehmen zu begründen. Wirtschaftswissenschaftler weisen darauf hin, dass viele ausländische Firmen ihre Produktion an die Weichsel verlagern und die in Polen produzierten Waren auf globalen Märkten verkaufen.
Quellen: DGP / Money