Von den Mitgliedstaaten verzeichneten die Tschechische Republik (+7,7%), Slowenien (+5,9%) und Polen (+5,1%) die größten Zuwächse der Industrieproduktion – lesen wir in der neuesten Eurostat-Auswertung.
Im August 2016 stieg die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Euroraum um 1,8% – laut Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Das ist ein deutlich höherer Anstieg als erwartet. Experten sind von +1,1% ausgegangen. Ein so gutes Ergebnis ist durchaus auch ein Verdienst von Polen. An der Weichsel wuchs die Industrieproduktion um +5,1%. Besser haben nur Tschechien und Slowenien abgeschnitten. Die Stärksten Rückgänge wurden in Irland (-8,5%), in Skandinavien aber vor allem in Schweden (-6,2%) registriert. Im Vergleich zum Vormonat büßte Finnland etwa 3,5% ein – das ist das schlechteste Ergebnis in der EU.
Veränderungen in der europäischen Industrielandschaft sind eine Folge der Produktionsverlagerung in Länder mit niedrigen Arbeitskosten (auch nach Polen). Ein wichtiger Bezugspunkt ist auch die Verflechtung mit der deutschen Wirtschaft, die um 2,1% gewachsen ist (bestes Ergebnis seit Juli 2011). In den drei besten Ländern der Eurostat-Auswertung investieren verstärkt deutsche Konzerne.
In der nächsten Zeit kann Polen noch mehr davon profitieren. Bereits in diesem Jahr wurden 27% des Exports nach Deutschland geschickt. Mit dem neuen Mercedes-Motorenwerk in Jawor (Niederschlesien) werden die Wirtschaftsbeziehungen nochmals verstärkt.
Quelle: Eurostat
Quellen: money / eurostat