Die kommenden Parlamentswahlen blockieren die von Jan Kulczyk geleitete Investition. Ist das Projekt weiterhin rentabel?
Die Gasleitung Bernau-Stettin sollte die Gassysteme Polens und Deutschlands miteinander verbinden. Die Leitung sollte 150 km lang sein und unter einer Durchlassfähigkeit von 3-5 Mrd. Festmeter Gas jährlich verfügen. Das Unternehmen Polenergia verkündigte, sie wolle die Investition in 2016 beginnen. Die Gasleitung wäre dann in 2018 fertig. Dem Unternehmen fehle aber der wichtigste Vertrag mit Gaz-System, dem einzigen Operator des Gassystems in Polen. Ohne diese Abmachung sind die weiteren Schritte unmöglich.
Gaz-System ist eine staatliche Gesellschaft, die durch das Wirtschaftsministerium kontrolliert wird. Die Zeit vor den Wahlen ist ungünstig für wichtige Entscheidungen. Außerdem steht nicht fest, ob die neue Regierung in so wichtiger Angelegenheit weiterhin mit dem Unternehmen Kulczyks arbeiten wollen werde.
Es ist durchaus möglich, dass die Regierung sich für eine Zusammenarbeit mit einem so großen Unternehmen nicht entscheiden wirde. Kluczyk ist auch einer der Personen, die in der Abhöraffäre teilgenommen haben. Er habe mit den führenden Politikern der Partei PO u.a. über die Förderung seiner Energieinvestition in der Ukraine gesprochen. Seine Interessen sollten von Radosław Sikorski vertreten werden.
Quelle: biztok.pl