Nach Angaben der Europäischen Kommission für das zweite Quartal dieses Jahres gehören die Strompreise in Polen zu den teuersten auf dem Großhandelsmarkt in Europa. Nur in Irland und Italien muss man mehr bezahlen.
„Daran wird auch der außergewöhnliche 1. November nichts ändern, an dem die Strompreise in Polen mit 38,3 Euro pro MWh die niedrigsten in Europa (außerhalb Skandinaviens) waren. Dies war das Ergebnis guter Wetterbedingungen sowohl für Wind- als auch für Sonnenenergie. Allerdings ist ein solcher Tag nur eine Ausnahme“, stellte die Zeitung ‚Rzeczpospolita‘ fest.
Die Großhandelspreise für Energie in Polen gehören mit 91 EUR/MWh zu den höchsten in Europa. Sie sind rückläufig, da sie ein Jahr zuvor noch um 20% höher lagen. „Was die Endpreise für Haushalte betrifft, so sind sie in Polen jedoch immer noch die niedrigsten in Europa und liegen unter 200 Euro/MWh. Der europäische Durchschnitt für das zweite Quartal liegt bei 239 Euro. Der höchste Strompreis wird in Deutschland gezahlt – fast 390 Euro“, heißt es weiter in dem Text.
Das Einfrieren der Energiepreise für Haushalte endet dieses Jahr. Er liegt derzeit bei 500 Zloty pro MWh. Bleibt dieser Preis nicht bestehen, zahlen die Haushalte den von der Energieregulierungsbehörde festgelegten Tarif von 623 Zloty. Dieser ist bis Mitte 2025 gültig.
„Rzeczpospolita“ wies darauf hin, dass das Ministerium für Klima und Umwelt auf der Suche nach Geld ist, um die Energiepreise für das nächste Jahr weiter einzufrieren. „Es werden etwa 5-6 Milliarden Zloty benötigt, und im Haushalt seien nur 2 Milliarden für diesen Zweck vorgesehen“, berichtet die Tageszeitung.
Quelle: bankier