Die Möbelhersteller können heuer ganze 18 Mrd. Zloty verlieren, was einen Drittel der erwarteten Gewinne für dieses Jahr darstellt. Alles wegen der herrschenden Coronaviruskrise. Die geplanten Entlassungen werden vermutlich 40 Tsd. Angestellte betreffen. Das bedeutet, dass jede Vierte in der Branche arbeitende Person ihre Arbeit verlieren kann.
Diese Daten folgen aus einer Umfrage, die am 24.-25. März im Auftrag der Polnischen Handelskammer der Möbelhersteller in 15 großen, mittleren und kleinen Unternehmen durchgeführt wurde. Es stellte sich heraus, dass die Situation in der Branche immer schwieriger wird. Die Nachfrage nach neuen Möbeln sinkt drastisch.
Analytiker sind der Meinung, dass auch, wenn sich die Situation im Juni 2020 verbessern wird und die Läden wieder eröffnet werden, wird das Produktionsergebnis heuer nur 33 Mrd. Zloty betragen. Im Vergleich zum Jahr 2019 (50,5 Mrd. Zloty) bedeutet das einen Rückgang um ganze 35%.
Aus der Befragung folgt, dass es am schlimmsten Firmen treffen wird, die Wohnungsmöbel im traditionellen Handel verkaufen. Noch montieren viele Tischler Küchen, doch viele Kunden entschieden sich, damit zu warten, weil sie Angst vor der Ansteckung haben. Auch Möbellieferanten erwarten, dass sich ihre Lage schnell verschlechtern wird, wenn viele der Aufträge zurückgezogen werden. Die Befragung zeigte, dass die Zahl der Bestellungen von Tag zu Tag drastisch fiel. Jeder dritte Möbelproduzent hat darauf die Produktion eingestellt. 40% entschieden sich, die Produktion radikal zu senken und 27% nur leicht einzugrenzen.
Wegen der herrschenden Situation wurden bereits zahlreiche Angestellte entlassen. Vor allem hat man sich von Personen verabschiedet, die durch Zeitarbeitsfirmen eingestellt waren. Die Unternehmer informierten, dass auch viele befristete Verträge nicht verlängert und neue Personen nicht eingestellt werden. Viele der Befragten gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten weitere Arbeitnehmer entlassen werden, wenn die Situation sich weiter verschlechtern wird. Nur 15% sagten, dass sie versuchen werden, ohne Entlassungen auszukommen.
Quelle: rp