Die Bruttoinlandsproduktion soll auf 3,4 Prozent im diesen Jahr sinken, im Jahr 2019 auf 3,1 Prozent, meinen die Experten der amerikanischen Investitionsbank. Dies sei die Antwort auf die sehr optimistischen Prognosen des Entwicklungsministers Mateusz Morawieckis. Goldman Sachs deutet auf das Risiko hin, das die Politik der neuen Regierung mit sich bringen könnte. Die Prognosen der neuen Regierung müssten bestimmt revidiert werden.
Ein kleinerer Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bedeutet ein kleineres Staatshaushaltseinkommen, also auch weniger Mittel zur Erfüllung der Wahlversprechen. Die Analytiker der Investitionsbank Goldman Sachs schätzen, dass die Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes 3,6 Prozent betragen werde. Dies wäre das beste Ergebnis seit 2011. Damit könnte aber die Glückssträhne enden, denn die Prognosen der kommenden Jahre sollten laut Experten die Wirtschaft beschleunigen.
Einen Impuls für den Zuwachs des BIP könnte die expansive Politik der neuen Regierung sein. Während der Wahlzeit hat die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) viel versprochen und zurzeit will es auf kein Versprechen verzichten. Damit ist ein großes Risikopotenzial verbunden. Die Realisierung der Versprechen wird nämlich die öffentlichen Finanzen deutlich belasten.
Die neueste Prognose kühlt den Optimismus des Entwicklungsministers Mateusz Morawieckis ab. „Wir würden gerne sehen, wie das Bruttoinlandsprodukt die 4 Prozent übersteigt und glauben fest daran, dass durch Investitionen und Export nicht nur das Bruttoinlandsprodukt steigen wird, sondern dass auch die Entwicklung fortdauern wird“, sagte der Minister.
Woher kommt der Unterschied zwischen den Experten und der Regierung? Goldman Sachs nannte ein paar Zweifelpunkte. Es handelt sich vor allem um die Handlungen des Finanzpolitikrates, der in neuer Besetzung die Prozentsätze sogar auf 1 Prozent senken kann. Auch die Einführung der Banken- und Supermarktsteuer sei ein Risikopotenzial.
Quelle: money.pl