Die polnische Industrieproduktion ist im März dieses Jahres um 18,9% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gestiegen, meldet das Statistikamt GUS.
Grund für den hohen Anstieg ist die niedrige Basis des Vorjahresmonats, als während des ersten Lockdowns zahlreiche Werke wochenlang stillstanden. In der verarbeitenden Industrie lag die Produktion im März sogar um 20,9% über Vorjahresniveau, in der Wasser- und Abfallwirtschaft stieg sie um 12,2% und bei den Energieversorgern um 5,3%. Das einzige leicht rückläufige Industriesegment war der Bergbau mit –0,6%. Im ersten Quartal insgesamt stieg die Industrieproduktion um 7,9%, darunter um 8,2% in der verarbeitenden Industrie, um 9,9% in der Wasser-und Abfallwirtschaft und um 7,6% bei den Versorgern, während sie im Bergbau um 2,8% sank.
Am stärksten wachsende Branche der verarbeitenden Industrie war im März die Elektrotechnik mit +57,5%, gefolgt von der elektronischen und optischen Industrie mit +54,9%, der Automobilindustrie mit +51,1%, der Möbelindustrie mit +35,1%, der Gummi- und Kunststoffindustrie mit +31,4%, der Holz verarbeitenden Industrie mit +28,3%, der Metallverarbeitung mit +20,3%, dem Maschinen- und Anlagenbau mit +16,3% und der Glas- und Baustoffindustrie mit +16,1%. In sechs Branchen wurden jedoch auch rückläufige Produktionszahlen festgestellt, darunter insbesondere im sonstigen Fahrzeugbau (-17,1%), der Pharmaindustrie (-16,9%) und der Koks- und Raffinerieindustrie (-11,1%).
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie lagen im März um 3,9% über Vorjahresniveau, im ersten Quartal insgesamt stiegen sie um 2,3%.