Jedes dritte Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit Neueinstellungen und 29% der Arbeitgeber kündigt Gehaltserhöhungen an – das sind die besten Ergebnisse in der Geschichte des Work Service-Arbeitsmarktbarometers.
In Zeiten einer günstigen Konjunktur werden auch Arbeitnehmer zuversichtlicher. Knapp 18% der Polen befürchtet einen Arbeitsplatzverlust. Das ist das beste Ergebnis seit 2014. Die gute Lage am Arbeitsmarkt sorgt auch für Lohndruck, der zusätzlich durch die Probleme mit der Personalbeschaffung gestärkt wird. Diese Tendenzen spiegeln sich auch bei Gehaltserhöhungen wieder.
Nach dem vorjährigen Rückgang der Arbeitslosenquote, die die niedrigsten Werte seit 25 Jahren erreichte, sehen wir weiterhin eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen in Polen haben Rekord-verdächtige Anstellungspläne, die bereits von 32% der Arbeitgeber angekündigt wurden. Das ist um 7% mehr als im Vorjahr, wo wir es mit einem Boom in Sachen Beschaffung neuer Arbeitsplätze zu tun hatten. Gleichzeitig wächst die Arbeitsplatzsicherheit und die Hälfte der Arbeitnehmer rechnet mit Gehaltserhöhungen in den kommenden Monaten – kommentiert der Geschäftsführer von Work Service, Maciej Witucki.
Optimismus unter den Arbeitnehmern
Aus der bereits 7. Auflage des Work Service Arbeitsmarktbarometers geht hervor, dass sich nur 17,9% der Arbeitnehmer Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz macht. Das ist um 6% weniger als in dem vorherigen Bericht von Work Service und gleichzeitig das beste Ergebnis seit 2014. Die Sorgen sind vor allem bei der Altersgruppe 45-54 Jahre bemerkbar (26,9% der Befragten). Junge Arbeitnehmer fürchten sich nicht um ihre Stelle. Nur 11,7% bangen um ihre Arbeit.
Gleichzeitig fällt auch das Interesse an einem Jobwechsel bei den Arbeitnehmern. Nur 1 von 6 Polen deklarierte, dass er über einen möglichen Jobwechsel nachdenkt. Das ist das beste Ergebnis, dass je erzielt wurde. Gleichzeitig rechnet ein Drittel der Befragten damit, dass sie innerhalb von einem Monat eine Stelle finden. Zu den größten Optimisten gehören vor allem junge Leute.
Rekrutierungsboom
Ein Drittel der Unternehmen rechnet mit dem Ausbau seiner Belegschaft. Die größte Nachfrage kommt seitens des Handels, wo sich jede zweite Firma (51%) auf die Personalbeschaffung in den kommenden Monaten vorbereitet. Über ähnliche Pläne sprechen 30% der Unternehmen, die im Produktionssektor tätig sind. Auf dem Arbeitsmarkt werden vor allem nicht qualifizierte Arbeitskräfte (59%) und Arbeitnehmer mit mittlerer Qualifikation (48,3%) gesucht. 13% der Unternehmen wird nach Führungskräften suchen.
Gehaltserhöhungen in Sicht
Die immer bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt macht sich auch bei den Löhnen bemerkbar. Laut dem Work Service Arbeitsmarktbarometer lässt der Lohndruck nicht nach, denn 53% der Arbeitnehmer hofft auf eine Gehaltserhöhung in den kommenden Monaten. Auf der anderen Seite will kein Unternehmer die Löhne kürzen, sondern sie rekordmäßig sogar anheben.
Die Wünsche der Polen könnten dieses Jahr in Erfüllung gehen, denn wir stehen vor einer Welle von Gehaltserhöhungen. Erstmals deklarierten 29% der Unternehmen, dass sie die Löhne anheben wollen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es um 15,5% mehr. Die besten Aussichten hat hier die Handels- und Produktionsbranche. Hier werden sich die Lohnerhöhungen als erstes bemerkbar machen – beendet Maciej Witucki.
Die Daten, die in der 7. Auflage des Work Service Arbeitsmarktbarometers vorgestellt wurden, beruhen auf einer Umfrage, die im Auftrag von Work Service von Millward Brown zwischen dem 16. und 20. Januar 2017 durchgeführt wurde.
Quelle: Work Service /Pressematerialien