Das Oderbruch als grenzüberschreitende Fahrradregion wird um reine Attraktion reicher: Die alte Eisenbahnbrücke zwischen Neurüdnitz auf brandenburgischer und Siekierki auf polnischer Seite wird als Fahrradbrücke wiedereröffnet.
Der entsprechende Vertrag mit dem Bauunternehmen INTOP Skarbimierzyce wurde nach Informationen des Marschallamts Westpommern (Zachodniopomorskie) am Mittwoch (11. Dezember) unterzeichnet. Die Wojewodschaft lässt sich die Ertüchtigung des polnischen Anteils der Brücke für die touristische Nutzung als grenzüberschreitende Fahrradbrücke fast 12 Mio. PLN (2,8 Mio. EUR) kosten.
Die Wiedereröffnung der Brücke ist Teil eines größeren Projekts der Landschaftsparkverwaltung Westpommern und des Amts Barnim-Oderbruch im Wert von 22 Mio. PLN (5 Mio. EUR). Die Eisenbahnbrücke wurde 1892 errichtet und war die längste Brücke über die Oder. 1945 gesprengt, wurde sie während des Kalten Krieges mit militärischem Hintergrund als Nachschubweg für Truppen und Material im Falle eines Konflikts mit dem Westen wiederaufgebaut. Seit 1999 wurde die Brücke nicht mehr genutzt, für einen Wiederaufbau als Eisenbahnbrücke im Rahmen einer möglichen Verbindung von Berlin über Wriezen nach Szczecin fehlten nach der Wende sowohl die Mittel als auch die politische Fantasie.