Am Wochenende hat die Tatra einen wahren Touristenansturm erlebt. Und das alles wegen einer kleinen lilafarbenen Blume.
Die fast sommerlichen Temperaturen locken zig Tausende Besucher auf die Bergheiden, wo gerade die Krokusse blühen. Die zierlichen Pflanzen waren bei vielen Touristenfotos vom Wochenende das Hauptmotiv gewesen. In der Nähe der Chocholowska-Lichtung gab es schon am Samstagmorgen fast keine Parkplätze mehr und die Wächter des Nationalparks waren schon von früh, mit freiwilligen Helfern unterwegs, um darauf zu achten, dass die Besucher sich an die Vorschriften halten, nicht von den Pfaden abkommen oder gar die Blumen zertreten.
Das Wochenende verlief zum Glück ruhig, es gab sogar einen Heiratsantrag. Die Pfade sind aber voll gewesen und es gab manchmal Schwierigkeiten bei dem Rückweg. Die Chocholowska-Lichtung ist die bekannteste und beliebteste Lichtung, wo die Krokusse in Frühling anzutreffen sind. Sie wurde am Samstag von ca. 17.000 Personen besucht. Um den großen Andrang Herr zu werden, wurden alle verfügbaren Einsatzkräfte in den Gemeinden mobilisiert.
Es wurden auch Tipps und Infos abgegeben, wo außer der Chocholowska-Lichtung, in den Bergen Krokusse anzutreffen sind. In der Tatra sind es u.a. die Täler Chocholowska und Lejowa, die Rusina-Lichtung und Kaletowki-Lichtung. Man wollte damit die Situation aus dem letzten Jahr vermeiden, wo der Andrang so groß gewesen ist, dass die unter Schutz stehenden Blumen, zertreten oder gar als Souvenir mitgenommen wurden.