Das polnische Seebad Mielno (Großmöllen) gilt als Welt-Hauptstadt der Eisbader. Seit 16 Jahren treffen sich dort die „Walrösser“, wie sie sich selbst nennen, zum gemeinsamen Sprung ins kalte Nass.
Jedes Jahr zieht die Veranstaltung nach Angaben des örtlichen Reiseveranstalters Travel-Netto mehr Teilnehmer und Schaulustige an. Im vergangenen Jahr trauten sich mehr als 3.200 Menschen – vom Kind bis zum Greis – gemeinsam in das nur zwei Grad warme Wasser der Ostsee. Viele reisten aus dem Ausland an. Zum viertägigen Treffen der Walrösser in diesem Jahr erwarten die Veranstalter einen ähnlichen Ansturm.
Mit Saunagängen und Wannenbädern heizen sich die Teilnehmer auf, bei Zumba-Tänzen und Spielen am Strand, abendlicher Disco und dem „Ball der Walrösser“ bringen sie sich in Schwung, bevor sie am Sonntag, den 10. Februar, nach einem Umzug in ihren farbenfrohen Kostümen ins kalte Wasser springen. Doch neben dem Spaß kommen auch ernsthafte Anliegen nicht zu kurz. So beteiligt man sich an der Aktion „One Billion Rising“, bei der weltweit mit Tanz auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht wird. Ungewöhnlich ist auch der Hochzeitspalast, in dem jeder unabhängig von Geschlecht, Alter und Familienstand heiraten kann. Allerdings ist die Ehe nur in Mielno und nur während des Eisbade-Treffens gültig.
Die Kleinstadt Mielno, unweit von Koszalin (Köslin) zwischen dem Jezioro Jamno (Jamunder See) und der Ostseeküste gelegen, gehört zu den bekanntesten Seebädern Polens und bietet Unterkünfte in zahlreichen Hotels und Pensionen. Erst kürzlich wurden dort die neuen 4-Sterne-Hotels Baltin und Baltivia eröffnet.
Weitere Infos zu dem Ort und der Region unter www.travelnetto.de