Wenn man auf der Suche nach Inspirationen für eine Reise durch Polen ist, lohnt es sich auch, weniger bekannte Orte zu besuchen. Wenn man sich im Karpatenvorland/Podkarpacie befindet, sollte man Tarnobrzeg besuchen – eine unscheinbare Stadt, von der die Einwohner sagen, sie sei „aus der Hölle“.
Geruch von Schwefel in Tarnobrzeg
Wenn es etwas über Tarnobrzeg zu sagen gibt, dann sicherlich nicht, dass es nur eine weitere langweilige Stadt ist. Obwohl die Stadt nur knapp über 44.000 Einwohner hat, ereigneten sich dort zumindest ein paar zum Nachdenken anregende Geschichten.
Die Stadt wurde 1593 gegründet und ihr Name bezieht sich auf die Gründer-Adelsfamilie Tarnowski. Sie ist flächenmäßig groß – ihre Grenzen reichen bis nach Sandomir/Sandomierz.
In den 1950er Jahren wurde in Tarnobrzeg Schwefel abgebaut. Sein Duft war in der ganzen Stadt zu spüren, weshalb die Einwohner begannen, sie als „Stadt aus der Hölle“ zu bezeichnen. Im Jahr 1991 wurde billiger recycelter Schwefel zu einem Problem, das die wirtschaftliche Situation zum Einbrechen brachte, aber nicht den Geist der Stadt – an der Stelle der Ausgrabung entstand ein berühmter See.
Eine wundervolle Stadt
Tarnobrzeg ist eine Stadt der Kontraste. Der Geruch von Schwefel, der den Einwohnern im Gedächtnis blieb, ist heute eine Inspiration für eingängige Begriffe, aber es gibt auch Menschen, die nach Tarnobrzeg fahren, um für ein Wunder zu beten. Der lokalen Legende nach geschahen im örtlichen Dominikanerkloster unter dem Bild der Muttergottes Wunder. In einer Erzählung heißt es, dass dort einst sogar die Toten wieder zum Leben erweckt wurden.
Interessanterweise leben Frauen am längsten in Tarnobrzeg. Dies gilt aber nur für das schöne Geschlecht, denn die Männer dort liegen in Polen in Bezug auf die Lebenserwartung an vierter Stelle.
Die übersinnliche Stadt Tarnobrzeg
Dies ist jedoch nicht das Ende der Wunder in Tarnobrzeg. Im Jahr 2012 strömten in Scharen Forscher von paranormalen Phänomenen in die Stadt. Im nahe gelegenen Wald Kamionka sollten regelmäßig Spuren auftauchen, die auf die Anwesenheit eines UFOs hinweisen könnten. Zeugen zufolge sollen auf ähnlicher Höhe auch Bäume umgefallen sein.
Der außerirdische Besuch wurde noch nicht bestätigt, aber die Jäger paranormaler Ereignisse setzen ihre Suche fort. Sie behaupten, dass das Jahr des hypothetischen UFO-Besuchs mit dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Tarnobrzeski-Sees/Jezioro Tarnobrzeskie zusammenfiel …