Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr heulte die Sirene innerhalb einer Stunde ganze dreimal am Strand von Pasewark / Jantar (Woiwodschaft Pommern). Die Feuerwehrleute mussten einmal wieder mit Urlaubern kämpfen, die keine Rettungsgasse am Strand schaffen wollten.
Am vergangenen Samstag nach 15.00 Uhr erhielten die Feuerwehrleute die erste Meldung über einen Waldbrand in der Nähe des Strandeingangs 77. Obwohl die Aktion ein schnelles Ende hätte nehmen können, hatten die Feuerwehrleute zunächst mit den Urlaubern zu kämpfen.
Urlauber wollten den Weg nicht räumen
„Wir hatten ein Problem, eine Rettungsgasse am Strand zu schaffen“, schrieben die Feuerwehrleute von der Freiwilligen Feuerwehr von Pasewark / Jantar auf Facebook und fügten hinzu, dass dies ‚‚mal wieder“ geschehen sei. Das Feuerwehrauto musste mit Sirene zwischen Windschützen, Decken und einer Menge von Strandbesuchern Slalom fahren.
Trotz der lauten Sirene haben einige der Urlauber nicht rechtzeitig Platz für das Feuerwehrauto gemacht. ‚‚Weiter hinten, meine Damen und Herren, nehmen Sie bitte Ihre Sachen aus dem Weg und schauen Sie uns nicht an!“, ist auf dem Video zu hören. Trotz Hupen sind einige Touristen mit ihren Sachen erst direkt vor der Motorhaube des Fahrzeugs aus dem Weg gewichen.
Was ist eine Rettungsgasse? Feuerwehrleute erklären
Wie die Feuerwehrleute erklären, bedeutet eine „Rettungsgasse“ einen freien Raum, der nur für Einsatzfahrzeuge wie Rettungswagen reserviert ist, um zu einer kranken Person, einem Verkehrsunfall oder einem anderen Notfall zu gelangen. Dieser verkürzt die Fahrzeit für die Rettungsdienste, sodass sie rechtzeitig Hilfe leisten können und erhöht somit die Überlebenschancen der Verletzten.
Die Feuerwehrleute betonen, dass die „Rettungsgasse“ kein durch Pfosten, Fahnen oder horizontale Linien definierter Weg ist. Wenn eine solche gebildet werden muss, müssen Menschen weichen und ihre Gegenstände aus dem Weg geräumt werden. Die Feuerwehrleute appellieren, dies sei auch am Strand Pflicht.
Gefährliche Zwischenfälle enden nicht immer mit Happy End
Am selben Tag erhielten die Feuerwehrleute von Pasewark / Jantar zwei weitere Anrufe. Einer betraf einen plötzlichen ‚‚Herzstillstand“. Die betroffene Person wurde zu den Sanitätern gebracht. Die zweite Meldung lautete: „Vermisstes Kind, ist möglicherweise ins Wasser gegangen“. Die Suche nahm ein „glückliches Ende“ und „der Moment, in dem die Eltern ihr Kind in den Armen halten, bleibt uns für lange in Erinnerung“, sagte einer der Feuerwehrmänner.
Am 13. August ereignete sich in Pasewark / Jantar ein tragischer Vorfall. Dieser soll zeigen, wie wichtig es ist, dass die Rettungsdienste schnell handeln können. Ein 23-jähriger Mann verschwand plötzlich unter Wasser. Rettungskräfte, Feuerwehr, Polizei und ein Luftrettungshubschrauber kamen zum Einsatz. Das Leben des jungen Urlaubers konnte trotz Wiederbelebung nicht gerettet werden.
Quelle: PolsatNews
Foto: Facebook/ OSP Jantar