Die Palmenhaus-Rotunde ist eines der charakteristischsten Objekte im Danziger Oliwa Park. Im Inneren befindet sich ein 180 Jahre alter Dattelpalmenbaum, der nicht mehr in das Gebäude passt. Seit zwei Jahren befindet sich das Palmenhaus im Umbau und wird in Kürze fertig gestellt.
Die Geschichte des Oliwa-Parks geht auf das 15. Jahrhundert zurück, als er als Klostergarten des Zisterzienserordens angelegt wurde. Das erste Palmenhaus begann im 18. Jahrhundert zu funktionieren und war ein Wintergarten für exotische Pflanzen. In den 1950er Jahren wurde ein botanischer Garten angelegt, dessen Gebäude durch eine charakteristische zylindrische Form hervorsticht. Im Inneren waren die Bedingungen so günstig, dass eine der Pflanzen so weit wuchs, dass sie die Dachkonstruktion störte. Und obwohl das Palmenhaus in den 1970er Jahren als Teil des nachzisterziensischen Komplexes in die Denkmalliste aufgenommen wurde, war ein neuer, höherer Bau erforderlich.
Die Form des Palmenhauses wird wieder zylindrisch sein, aber leicht verdreht. Die neue Anlage wird 5 m höher sein als die alte, das heißt, dass sie 24 m hoch sein wird. Für den Dattelpalmenbaum ist dies völlig ausreichend, da die Palmen eine maximale Höhe von 20-22 Metern erreichen.
Wie geht es weiter?
Das Palmenhaus sollte bereits Ende 2018 fertiggestellt werden. 2017 wurde die Konstruktion auseinandergenommen und der Dattelpalmenbaum abgesichert, jedoch danach geschah nicht viel. Der Termin des Baus wurde ständig verschoben.
Das neue Gebäude ist mit einer neuen Verglasung verbunden. Es gibt jedoch ein ernsthaftes Problem mit ihrer Installation. Es hat sich kein Unternehmen für die im März angekündigte Ausschreibung beworben und im August hat nur ein einziger Auftragnehmer ein Angebot vorgelegt. Die Firma bezifferte das Vorhaben auf 14 Mio. Zloty und die Stadt hat für das Palmenhaus 8,6 Millionen Złoty vorgesehen. Die Suche nach einem neuen Auftragnehmer geht also in die nächste Runde.
Dementsprechend wird das neue Palmenhaus frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Betrieb gehen. Das Gebäude wird auch behindertengerechte Einrichtungen haben und der Eintritt soll kostenlos sein.