Noch in diesem Sommer will das Bezirksmuseum von Toruń (Thorn) den Besuchern der UNESCO-Welterbestadt eine neue Filiale präsentieren. Das „Museum der Festung Toruń“ wird in ehemaligen preußischen Kasernen zwischen Altstadt und Busbahnhof eröffnen.
Unlängst wurden die Restaurierungsarbeiten an der im Volksmund „Bunker B66“ genannten Anlage, der einstigen Culmer Tor-Kaserne, abgeschlossen. Derzeit werden die Räume für die künftige Ausstellung hergerichtet. Die gesamte Anlage besitzt eine Fläche von rund 2.100 Quadratmetern.
In 16 Ausstellungssälen will das sowohl multimedial wie klassisch ausgestattete Museum künftig die Geschichte rund um die Festungsanlage von Toruń erzählen, die bis heute als eine der weltweit am besten erhaltenen gilt. Ausgehend von der Stadtgründung durch den Deutschen Orden spannt sich der Bogen über ihre Rolle als Grenzstadt unter wechselnden Hoheiten mit verschiedenen Verteidigungsbauten bis hin zum Bau der preußischen Festung Ende des 19. Jahrhunderts und endete mit der Nutzung als polnische Garnison zwischen 1920 und dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen 1939. Besucher sollen auch einen Einblick in den Alltag in den Kasernen zu verschiedenen Zeiten erhalten.
Die Festung Thorn besteht aus über 150 teilweise bis heute sehr gut erhaltenen Objekten, darunter 15 großen Forts. Einige von ihnen wurden in den letzten Jahren restauriert und für eine Neunutzung angepasst. So entstand im Fort IV beispielsweise ein Hotel mit Tagungs- und Veranstaltungsbetrieb rund um historische Themen. Im älteren Jacobsfort soll noch in diesem Jahr ein Bildungs- und Kulturzentrum eröffnen.
Infos zum neuen Museum unter www.muzeum.torun.pl Touristische Infos zu Toruń unter www.visittorun.com Mehr über Reiseziele in Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel