Den örtlichen Solequellen verdankt Ciechocinek seinen Status als Heilbad. Sein Aushängeschild sind die im 19. Jahrhundert erbauten hölzernen Gradierwerke Europas, wo Kurgäste die solehaltige Luft einatmen können. Sie gelten mit einer Gesamtlänge von rund 1,7 Kilometern als größte ihrer Art in Europa. Der Geschichte rund um das weiße Gold widmet sich nun ein neues Museum in der städtischen Salzsiederei.
Das „Museum der Salzsiederei und des Heilbadbetriebs“ ersetzt die bisherige kleine Ausstellung in dem historischen Gebäude in der ul. Solna 6. Der nahe dem Weichselaltarm gelegene Industriebau aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde aufwendig restauriert. Besucher können den Prozess der Salzgewinnung miterleben, wie er dort seit 185 Jahren stattfindet. Im nicht mehr industriell genutzten Teil des Gebäudes vermittelt eine zweisprachige polnisch-englische Ausstellung anhand von Originalexponaten Wissenswertes über die Geschichte der Salzgewinnung und der Heilquellen vor Ort. Darüber hinaus erklärt im Außenbereich ein Modell die Funktionsweise von Gradierwerken. Der Museumsladen bietet zahlreiche Produkte aus dem Salz von Ciechocinek. Zwei der drei Gradierwerke werden bis 2021 restauriert.
Neu ist auch ein Angebot der Balneotherapeutischen Klinik St. George. Sie bietet Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen sowie Diabetes spezielle Post-Corona-Programme. Vom Basispaket mit Balneo- und Physiotherapie über Programme für Übergewichtige bis hin zu speziellen Angeboten für diabetesbedingte Nervenleiden. Ciechocinek liegt nahe der Weichsel im Thorner Urstromtal, rund 25 Kilometer entfernt von der UNESCO-geschützten Altstadt von Toruń (Thorn).
Infos unter www.uzdrowiskociechocinek.pl