Der Bau des neuen Löwengeheges geht langsam zu Ende. Wenn alles nach Plan läuft, werden schon im Juni die neuen Bewohner einziehen. Nach Wrocław / Breslau kommt ein Männchen aus dem Zoo in Givskud, Dänemark und zwei Weibchen aus Frankreich.
Der Breslauer Zoo investierte in ein neues Löwengehege. Es ist die wichtigste Investition in diesem Jahr. Das bisherige Gehege ist ein Überbleibsel eines der Pavillons der Ausstellung der Wiedergewonnenen Länder im Jahre 1948. Die Ausstellung umfasste die Grundstücke auf beiden Seiten der Wróblewski-Straße. Ein Dutzend Hektar hat der Zoo nach der Ausstellung erhalten. Alle Pavillons, die auf dem Gelände B erichtet sind, waren provisorisch angelegt. Bereits nach der Ausstellung wurden die Pavillons und Kioske in Leichtbau- und Holzrahmenkonstruktion demontiert.
Größer, besser
Das Gelände B umfasste den sozioökonomischen Teil der Ausstellung und sollte zeigen, was die zurückgewonnen Länder gaben. Hier hatte man Waren zu attraktiven Preisen verkauft – von kleinen Souvenirs und Gebrauchsgegenständen bis hin zu Luxusartikeln. Im heutigen Löwengehege operierte der Pavillon des Landwirtschaftsministeriums. Im Inneren befand sich dann ein Sommerkino, welches pädagogische Funktionen erfüllte.
Ende der 1970er Jahre wurde das Gebäude größtenteils abgerissen und ein Teil wurde für die Bedürfnisse der Löwen umgebaut. Es war für seine Zeit ein innovatives Löwengehege, in dem Wildkatzen aus der Nähe durch ein Netz beobachtet werden konnten. Es ist jedoch an der Zeit, ein neues Gebäude zu bauen – größer als das jetztige.
Ein Haus für Löwen und Erdmännchen
Das bisherige Gehege wurde nicht abgerissen, da es von historischem Wert ist. Der neue Pavillon entstand daneben, auf dem Gelände des heutigen Löwen-Auslaufs, der sich in der Nähe des Haupteinganges des Zoos befindet. Er ist jetzt etwas größer. Das Löwengehege besteht aus drei runden Gebäuden mit konischen Dächern, die an die Architektur eines afrikanischen Dorfes erinnern. Es ist optisch konsistent mit den benachbarten Pavillons der Sahara, Madagaskars und Afrikarium.
Den Löwen stehen vier Boxen auf dem Zuchtgelände und drei Außenboxen, ein Vorlauf sowie ein Hauptlauf mit einer Fläche von 2270 qm zur Verfügung. Die Wildkatzen werden das ganze Jahr über nicht nur auf dem Außengelände zu sehen sein, sondern auch durch die Innenbeleuchtung, wo sie auch bei schlechtem Wetter im Winter bleiben können. In dem neuen Gehege wird es einen Platz für Erdmännchen geben, die ihren Teil der Investition einnehmen werden. Diese flinken Tiere kommen ebenfalls in der Natur Afrikas vor.
Heute lebt im Breslauer Zoo eine Löwin, Okavango. Sie wurde am 7. August 2007 geboren und befindet sich damit bereits im Ruhestand. Die neuen Katzen werden nicht mit Okavango bleiben, um der alten Dame Stress zu ersparen.
Quelle: wroclaw