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Gartenstadt Księży Młyn bietet Raum zum Wohnen und für Kultur

Neues Leben in Gründerzeitviertel von Łódź

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Scheibler-Fabrik in Księży Młyń. Foto: A. Leśniewski

In Łódź (Lodsch) können Besucher seit kurzem das Flair der Gründerzeit im modernen Gewand erleben. Unlängst wurden die letzten Revitalisierungsarbeiten im Viertel Księży Młyn (Pfaffendorf) abgeschlossen. Der Textilmagnat Karl Scheibler hatte dort ab 1855 ein riesiges Areal mit Fabriken, Arbeiterwohnungen, Versorgungsgebäuden und seinem Stadtpalast bebauen lassen.

Die Gartenstadt Księży Młyn

Leuchtend rote Ziegel, wohin das Auge blickt. Dazwischen viel Grün, Raum für Gastronomie und Kultur. Alles mit liebevollen Details versehen. So kommt die Gartenstadt Księży Młyn heute daher. Es war das Ziel der Stadtverwaltung, den Wohn- und Arbeitscharakter von Księży Młyn als lebendigem Stadtteil mit dem Flair des 19. Jahrhunderts stärker zu erhalten als in vergleichbaren historischen Fabrikkomplexen.

Zu Księży Młyn gehört eine Gartenstadt. Karl Scheibler hatte die Wohnhäuser in den 1880er-Jahren direkt gegenüber seiner großen Baumwollspinnerei für deren Arbeiter errichten lassen. Auch mehrere Wirtschaftsgebäude, zwei Läden und eine Schule gehörten zu der von Grün umgebenen Anlage. 2019 begannen die Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten. Dabei wurden viele der sehr kleinen Wohnungen zusammengelegt, um zeitgemäßen Ansprüchen zu genügen.

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Raum für Gastronomie, Dienstleistungen und Kultur

Insgesamt wurden mehr als 25 Gebäude erneuert. Zudem wurden Räumlichkeiten für Gastronomie und Dienstleistungen sowie für Künstlerwerkstätten geschaffen. Besucher erfahren in einem eigens dafür geschaffenen Museum das Wichtigste über die Geschichte und Gegenwart des Wohn- und Fabrikkomplexes. Eine erste Orientierung bietet die neue Touristeninformation. Im ehemaligen Schulgebäude bezog das Designzentrum der Akademie der Schönen Künste von Łódź seinen neuen Sitz.

Auffrischung mit historischem Belag

Besonders wichtig war der Stadt die Neugestaltung der Außenräume. So wurden sämtliche Alleen und Gassen aufgefrischt und mit historischem Belag versehen. Entlang der einstigen Stichbahnstrecke wurde mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer geschaffen. Dort befindet sich zudem eine kleine Bühne für Freiluftveranstaltungen. Die Gasse Koci Szlak (Katzenweg) verbindet das Gelände als Fuß- und Radweg mit dem nahe gelegenen Park Źródliska. Dort befinden sich die älteste Fabrik von Scheibler und sein einstiger Palast, der heute das Museum für Kinematografie beherbergt.

Bereits seit 2012 waren rund um die Gartenstadt erhaltene Fabrik- und Wirtschaftsgebäude restauriert und modernisiert worden. In der einstigen Baumwollspinnerei von 1879, damals das größte Bauwerk der aufstrebenden Textilmetropole, entstanden Lofts, Büroräume, Platz für Gastronomie und Dienstleistungen, ein paar Schritte weiter eine Veranstaltungsbrauerei.

polen.travel / Foto: Scheibler-Fabrik in Księży Młyń. Foto: A. Leśniewski

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