Kürzlich öffnete Polens längste unterirdische Bootstrasse im einstigen Hauptschlüssel-Erbstollen in der oberschlesischen Stadt Zabrze.
Die Freigabe der Strecke musste mehrfach aufgrund schwieriger geologischer Situationen unter Tage verschoben werden. Der ab 1799 angelegte Stollen diente der Entwässerung der nahen Königin-Luise-Grube und später auch der Königsgrube im benachbarten Königshütte, dem heutigen Chorzów. Der Einstieg zur neuen, zwei Kilometer langen Touristentrasse befindet sich in Zabrze an der historischen Waschkaue am Schacht Carnall.
Unter der Erde besteht eine Querverbindung zur Königin-Luise-Grube mit dem neu gestalteten unterirdischen Museum der Bergbaumaschinen. Der Endpunkt mit dem unterirdischen Bootsanleger liegt unterhalb der Altstadt. Rund 1.100 Meter lang ist die unterirdische Wasserstrecke. Die gesamte Besuchsdauer liegt bei etwa zweieinhalb Stunden. Aus Sicherheitsgründen dürfen Kinder unter sieben Jahren die Anlage nicht besuchen. Bei den Arbeiten an der Trasse wurden zahlreiche sehr gut erhaltene Gegenstände gefunden, wie Bergwerksboote aus dem 19. Jahrhundert, hölzerne Stützkonstruktionen, Werkzeuge und eine eiserne Lore. Sie können in einer Ausstellung besichtigt werden.
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