Umgerechnet rund eine Million Euro kostet die letzte Etappe der Restaurierungsarbeiten an der Aula Leopoldina. Bis Anfang 2020 können Besucher den berühmten barocken Hauptsaal der Universität Wrocław (Breslau) nur von der Musikempore aus betrachten. Restauriert werden der zentrale Teil des Deckenfreskos sowie die Wandmalereien in den Fensternischen und die Deko-Elemente der Fenster. Dafür werden die betroffenen Teile komplett eingerüstet.
Seit 2016 wird der 1732 eröffnete und nach dem Stifter der Breslauer Universität, Kaiser Leopold I. von Habsburg, benannte Saal restauriert. So wurden beispielsweise das Podium, die Musikempore und die Professorenlogen in den ursprünglichen Zustand des Jesuitenbaus zurückversetzt. Zudem wurden die Farben des Großteils der illusionistischen Wandmalereien erneuert und zahlreiche fehlende architektonische sowie Dekordetails ergänzt.
Die Aula Leopoldina ist der größte Barocksaal Polens und einer der größten erhaltenen in ganz Europa. Er wurde von bedeutenden Künstlern aus Mähren und Österreich geschaffen. Während das Stadtzentrum von Breslau im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört wurde, blieb die Aula Leopoldina unversehrt. Eine erste Sanierung fand in den 1990er Jahren statt. Der Saal, in dem Größen wie Johannes Brahms und Franz Liszt auftraten, gehört zu den beliebtesten Konzerträumen in Wrocław und ist jedes Jahr Kulisse für hochkarätige Musikfestivals.
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