Manule sind kleine Raubkatzen aus Zentral Asien. Sie sind sehr schwer zu züchten, aber dem Zoo in Breslau/Wroclaw ist es gelungen, trotz hoher Sterbequote, alle fünf Manulbabys am Leben zu erhalten.
Manule gehören zu den ungewöhnlichsten Katzen der Welt. Sie leben in abgelegenen asiatischen Steppen und Bergen, sind anfällig für Krankheiten, haben aber auch einzigartige Merkmale, wie lange Haare, charakteristisches Fell und ein drittes Augenlid entwickelt. Es erlaubt ihnen, in der Natur zu überleben. Das Gehege für die harmlos aussehenden Raubkatzen wurde speziell so gestaltet, dass die Tiere sich darin wie Zuhause fühlen. Es sieht aus, wie die Landschaft in Russland, Pakistan, der Mongolei und China.
Ungewöhnlich, aber besonders
„Das sind ungewöhnliche Tiere in Bezug auf die Umgebung, in der sie leben und sich an sie anpassen. Sie leben in extrem trockenen Gebieten, wo einige der niedrigsten Temperaturen der Welt verzeichnet werden, die sogar auf -50 Grad Celsius fallen. Ihr Fell ist sehr dick, deswegen sehen sie oft größer aus, als sie eigentlich sind. Die Färbung, die die Gesteinsoberfläche perfekt imitiert, lässt die Manule mit dem Hintergrund verschmelzen. Sie haben ein drittes Augenlid, mit dem sie ihre Augen vor eisigem Wind schützen können“- so der Zoo-Direktor Radosław Ratajszczak.
Großer Erfolg für den Zoo
Die Babys kamen bereits im Mai auf die Welt, aber davon wussten die Zoobesucher nichts. Da die Tiere sehr anfällig für Krankheiten sind, sind sie vom Aussterben bedroht. Es war für die Betreuer der Manule eine riesige Herausforderung alle fünf Jungtiere am Leben zu erhalten. Es ist ihnen sehr gut gelungen, so dass seit kurzen die Touristen die kleinen Raubkatzen bewundern können. Interessant – von 23 Zoos in Europa, die Maule züchten, wurden Jungtiere in nur drei Zuchten aufgezogen, darunter in Breslau/Wrocław.
Der Breslauer Zoo
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