Auf den Lichtungen der Tatra, zwischen den blühenden Krokussen, besonders an sonnigen Stellen, lauern oft giftige Kreuzottern. Wenn man die lilafarbenen Blumen bewundern möchte, sollte man auf keinen Fall den markierten Weg verlassen – warnt der polnische Tatra-Nationalpark (TPN).
„Warme Frühlingstage führten dazu, dass am letzten Wochenende im Chochołowska-Tal Kreuzottern zwischen den Krokussen vorzufinden waren. Die offene Lichtung ist ein idealer Ort für Schlangen, um sich in der Sonne zu wärmen. „Wir erinnern Sie daran, den Weg nicht zu verlassen“ – heißt es in einem Komunikat des TPN (Tatra-Nationalpark).
Es wurden auch Fotos veröffentlicht, auf denen die Schlangen zwischen Krokussen zu sehen sind. Auf den Bildern sind Kreuzottern mit einer grauen Färbung und einem charakteristischen Zickzack auf dem Rücken, sowie in einer sehr seltenen schwarzen (melanistischen Färbung) Variante ohne charakteristischen Zickzack zu sehen.
Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange in Polen. Sie greift nur bei direkter Bedrohung an, meistens reflexartig, wenn versehentlich auf sie getreten wird oder wenn man sie an einer Stelle ohne Fluchtmöglichkeit überrascht. Wenn möglich, geht sie dem Menschen immer aus dem Weg.
Das Gift der Kreuzotter kann gefährlich sein, aber tödliche Unfälle passieren nur äußerst selten. Laut Statistik enden nur 1 % der Bisse mit dem Tod.
Eine Kreuzotter kann bis zu einem Meter lang werden. Sie ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säuge- und Nagetieren. Die Paarungszeit der Schlangen fällt auf die April-Mai-Wende, dabei legen die Weibchen bis zu 15 Eier.
Quelle: Onet