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Torfestival in Dortmund

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Der BVB und Legia schreiben Geschichte – so viele Tore wie am Dienstag sind noch nie in einem CL-Spiel gefallen.

Eine der höchsten Niederlagen eines polnischen Teams in der Champions League hakte Legia bereits im ersten Spiel gegen den BVB ab. Eine der größten Überraschungen der diesjährigen Gruppenphase war das Geisterspiel gegen Real, das mit einem Unentschieden endete. Fanblamage, Krawallen und Strafen von der UEFA – ebenfalls abgehakt. Und dann kam das Spiel am Dienstag. Unfassbar, unglaublich, der pure (Tor-)Wahnsinn.
 
Das wohl verrückteste Spiel der CL-Geschichte sorgte für weitere Rekorde – die meisten Tore in einem Spiel der Königsklasse ist nur einer davon. Insgesamt 12 Treffer erzielten beide Mannschaften. Nach so einem Spiel kann man ruhig fragen, haben die Fussball oder Eishockey gespielt?

Dabei begann alles so vielversprechend für Legia. Aleksandar Prijovic brachte die Polen per Außenrist früh in Führung. Bis dahin war Tuchels Mannschaft die klar Überlegene, doch Legia ließ nur wenig Chancen zu. Der Schock nach dem Gegentor dauerte bei den Dortmundern aber nur kurz.

Der BVB brauchte drei Minuten um drei Mal die polnische Hintermannschaft zu düpieren. Zwei Tore von Shinji Kagawa (17. / 18.) und ein Treffer von Sahin (20.) bescherten dem deutschen Vizemeister die zwischenzeitliche 3-1-Führung.

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Doch wieder dauerte es nur kurz bis Legia gefährlich wurde. Prijovic verkürzte auf 3-2. Der Schweizer konnte sogar sein drittes Tor machen, doch die Latter rettete Dortmund und im direkten Gegenzug erhöhte Ousmane Dembélé (29.).  Das Toreschießen schien kein Ende zu nehmen. Noch vor dem Halbzeitpfiff feierte Marco Reus (32.) seinen ersten Saisontreffer. Für den Nationalspieler war die Partie gegen Legia sein erstes Pflichtspiel seit 185 Tagen.

Die zweite Halbzeit begann da wo die erste endete. Reus vollstreckte frei stehend nach Vorarbeit von Dembélé (52.). Wer dachte, dass jetzt beide Mannschaften auf Schonmodus umschalten, irrte sich gewaltig. Der Hurra-Fußball wurde weiter fortgesetzt. Der BVB spielte teilweise nur mit zwei Mann hinten und Legia tauchte immer wieder durch schnelle Konter vor Weidenfellers Kasten. So fiel auch der nächste Treffer. Radovic schickte Kucharczyk und der ließ dem Torhüter keine Chance.

Tuchel brachte zwischenzeitlich noch Schürrle, Durm und Aubameyang auf dem Platz. Und Dortmund machte Druck. Taktik? Alle Mann nach Vorne! Erst traf Aubameyang den Pfosten und wenig später nutzte Felix Passlack (81.) einen Abpraller und köpfte zum 7:3. Das Torfestival ging in die nächste Runde. Zwei Minuten später schlug Legia wieder zu und nach einem Tor von Nikolic musste Weidenfeller wieder hinter sich greifen. Ein war noch drin – in der Nachspielzeit traf Reus zum 8-4-Endstand.

Kurios – der Gegentor-Rekord von BATE Borisov (24 Gegentore) hat Legia eingestellt, doch nach dem Sieg von Real Madrid haben die Polen weiterhin Chancen zumindest in der Europa League zu spielen. Die Entscheidung über den dritten Tabellenplatz fällt im direkten Duell mit Sporting.

 

Borussia Dortmund – Legia Warschau 8:4 (5:2)

Tore:

 

0:1 Prijovic (10.)
1:1 Kagawa (17.)
2:1 Kagawa (18.)
3:1 Sahin (20.)
3:2 Prijovic (24.)
4:2 Dembélé (29.)
5:2 Reus (32.)
6:2 Reus (52.)
6:3 Kucharczyk (57.)
7:3 Passlack (81.)
7:4 Nikolic (83.)
8:4 Reus (90+2.)

Aufstellungen:

Dortmund: Weidenfeller – Passlack, Ginter, Bartra (61. Durm), Rode – Sahin (70. Aubameyang) – Pulisic, Castro, Kagawa, Dembélé (72. Schürrle) – Reus
Warschau: Cierzniak – Bereszynski, Czerwinski, Pazdan, Rzezniczak – Kucharczyk, Kopczynski, Guilherme (55. Jodlowiec), Odjidja-Ofoe (75. Nikolic) – Radovic, Prijovic (69. Wieteska)

Schiedsrichter: Martin Strömbergsson (Schweden)

Gelbe Karten: Ginter – Odjidja-Ofoe, Pazdan

Zuschauer: 55.094

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